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01. Juni 2011
Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 31.05.2011
31.05.2011
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 1241
Prenzlauer Berg, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 1241
Halber Pfeil

Ein durch Zerstörung entstandener Pfeil mit halber Pfeilspitze – der wieder einmal belegt, wie gut eine halbe Pfeilspitze funktioniert.




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 30.05.2011
* Siehe auch: "Komplexität
muss ja irgendwo in die-
ser Welt noch einen Stel-
lenwert haben." Anna
Oppermann
.

** Ziemlich genau zitiert nach:
Ein Gott zum Kuscheln.
Der evangelische Theologe
Friedrich Wilhelm Graf im Ge-
spräch mit Peter Richter,
FAS 27.03.2011
30.05.2011
Wenn man hier Kunst für...

TEPCO-Boy (auch Nuke-Boy genannt... ) ... Religion einsetzt und Kunstmarkt / Kunstbetrieb für Moral – schließlich prägt das Geldmachen durch und durch unsere heutigen Moralvorstellungen – dann liest sich der folgene Gesprächsausschnitt auch für einen Künstler ganz interessant:

»Haben Sie keine Angst, die Letzten, die noch in die Kirche gehen, auch noch in die Flucht zu schlagen mit zu viel Gelehr-samkeit?«
»Sie können doch nicht in einer Gesellschaft, in der
Komplexität* permanent gesteigert wird, nun gerade in der Religionskultur den Gegenkurs fahren und auf seicht und infantil setzen! Ich habe neulich mit einem eher kirchendistanzierten Freund gesprochen, der sagte, er komme sich so vor, als würde er von vornherein nicht ernst genommen.
[...]
Was wir erleben, ist die permanente Moralisierung der religiösen Kommunikation. Wenn einem nichts mehr einfällt, wirklich überhaupt nichts mehr, dann fällt einem noch Moral ein. Moralisieren ist nämlich eine
intellektuell relativ anspruchslose Veranstaltung**




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 28.05.2011
29.05.2011
Auszünden*

*   Jeder Mensch ein Dichter... nur
DU nicht, mein Freund. Aber die-
ses drei Jahre alte Kind... dem
zündet hoffentlich niemand die
Sprachfreude aus.

„Der Dichter ist der Sprachfilter,
den jede Gesellschaft braucht. Er
klopft die Worte auf Haltbarkeit ab
und erfindet bei Bedarf neue Be-
griffe.“
Rauol Schrott in: Die Rätsellust
unseres Gehirns. Ein Gespräch
mit Arno Widmann, Fr 26.05.2011
Es gibt anschalten.
Es gibt
ausschalten.
Es gibt
anzünden.
Und es gibt...
Nein, gibt es nicht.

Und warum nicht?
Weil. [Siehe auch hier]




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 28.05.2011
28.05.2011
Dann doch noch mal was zu TEPCO_II

TEPCO-Boy (auch Nuke-Boy genannt... )
Überraschung! – bzw. ein Nachtrag zu meinem Eintrag vom 16.03.2011:

Als der Betreiber des havarierten Atomkraftwerks Fukushima Daiichi offiziell mitteilte, dass die Brennstäbe im Reaktor 1 schon innerhalb der ersten 16 Stunden nach dem Erdbeben geschmolzen waren, war dies schon längst keine Neuigkeit mehr. Laut einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Studie, die von dem Nuklearingenieur John Large durchgeführt wurde,
konnte Tepco quasi in Echtzeit die Kernschmelze zumindest im Block 1 verfolgen.
[Quelle]

Fukushima reactor had
meltdown 3.5 hours after cooling system collapsed: U.S. researcher [...] wussten angeblich Ende März schon sehr gut Bescheid (... was ich nun nicht unbedingt früh finde, aber immerhin).
[Quelle]



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 27.05.2011
* ... aber sehr wohl nicht kom-
munizieren. Das Watzlawick-
sche "nicht nicht kommuni-
zieren" meint nämlich eigent-
lich nur, dass man nicht ver-
hindern kann, dass jemand
denkt, es sei etwas gesen-
det worden – und er somit
Empfänger von etwas...

** Nach: "Übertragung, Ver-
wandlung und Symbolge-
brauch" von Gernot Grube
in "Drehmomente", einer
Festschrift für Sybille Krä-
mer.

Früher schien das den
Menschen bewusster ge-
wesen zu sein... vielleicht
hatten sie deshalb andere
Erwartungen an "öffentliche
Personen", etwa Politiker.


27.05.2011
Man kann nicht nicht Zeichen machen...*

Minimal
Und überhaupt... wenn ich mit dem Kinde spiele, entsteht IMMER Minimal Kunst.
... die dann nicht als Symbol für etwas interpretiert werden.

Wenn etwas – hier X genannt – als Symbol benutzt wird, ist es nicht mehr [nur] X, sondern zugleich auch das Symbol Y. Es ist nun nicht mehr mit sich selbst als X identisch, sogar dann, wenn man X als Symbol für X, also für sich selbst, gebrauchen möchte, denn das symbolisierte X ist ein anderes als das symbolisierende X.
Mit andern Worten, wenn etwas sich
selbst repräsentieren will, dann ist das, was es repräsentiert, etwas anderes als es selbst.**

Genau dieses Phänomen führt im Bereich der Kunst zu lustigen Konsequenzen: kein Objekt im Kunstkontext, etwa im Museum oder in einer Ausstellung, kann sich als genau das Ding, was es ist, selbst repräsentieren. So ein Ding ist immer zwingend etwas anderes als das, was es darstellt: durch den Einsatz als Symbol findet eine
Verdoppelungwer das Wort nicht mag, nenne es Anreicherung... oder noch etwas schwächer Aufladung... – statt, so dass neben dem Ding X, das als Symbol gebraucht wird, immer etwas Neues, ein Anderes entsteht.

So ist es 1. überhaupt nicht schwierig – also keine Kunst - ein Ready-made zu machen, sondern, im Gegenteil, unmöglich keines zu machen, wenn mann 2. ein Ding in einem
Kontext zeigt, wo etwas automatisch zum Zeichen, bzw. zum Symbol, wird. Etwa in einem Museum oder in einer Kirche. Interessanter Weise wird der sogenannte öffentliche Raum (mal wieder) in bestimmten Bereichen (teure Einkaufsstraßen, Szeneviertel) auch so wahrgenommen: als Bühne, wo alles auch Zeichen sein kann...

Wenn auch bis jetzt nicht geklärt ist, ob kunsthandwerkliche (oder traditionelle?) Kunst ohne eine Bühne (Rahmen, Ausstellung) Kunst sein kann (macht der Baum, der umfällt und keiner ist da, es zu hören, ein Geräusch?), so ist doch sicher, dass alles, was als
Symbol – und sei es tautologisch – funktioniert (funktionieren soll) zwingend die Bühne braucht. Straßenkunst (Street Art, Kunst im öffentlichen Raum, Graffiti) ist deshalb so attraktiv für die Macher: fast alle – zumindest das Zielpublikum – nehmen die Straße als Bühne wahr.



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 26.05.2011
26.05.2011
MoE*

*   MoE = Der Mann ohne Eigenschaf-
ten von Robert Musil.

"Ich versuche zu zeigen, was ich
"
das Loch in der europäischen
Moral" nenne... (wie beim Billiard,
wo der Ball früher oder später in
einem solchen Loch stecken bleibt),
weil es das rechte Handeln hindert:
es ist, kurz gesagt, die falsche Be-
handlung, die das mystische Erleb-
nis erfahren hat.
MoE II, 1845
Ein kleiner Beitrag zu meiner po-
tenziellen "Loch-Reihe". [Siehe
Löcher_001]
»Es ging darum zu zeigen, dass Gefühle Gestalten sind – mit all den Gesetzen, die für Gestalten gelten. Sie bilden sich unter Umständen in der Zeit heraus, sie setzen sich vor einem Hintergrund ab, sie sind von großer Prägnanz und sie können sich auch irgendwann wieder auflösen.«

Ein sehr schönes Zitat von Karl Corino aus: "Rober Musil. Mann ohne Eigenschaften – Remix. Regie Klaus Buhlert.




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 25.05.2011
25.05.2011
Bäcker und ihre Backwaren...

Gestern habe ich in einem Blog der FAZ zwei schöne Artikel [hier und hier] darüber gefunden, wie zwei Lebensmittel-Diskounter Firmen (gemeint sind so was wie Bäckereien), die sich bei ihnen in Backshops eingemietet haben, übel mitspielen – nebenbei geht es natürlich immer auch um die Qualität der Backwaren, besonders in den Kommentaren...

Das erinnert mich sehr an meinen
Bleckeder Bäckertest aus dem Jahr 2002.




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 25.05.2011
* Zwei – nicht ganz wortge-
naue – Zitate aus: Chronic
City von Jonathan Lethem.
24.05.2011
Von der Unerforschlichkeit der Referenz

Die Franzosen...
Und überhaupt... U-Bahnhof Westhafen in Berlin
Einmal sagte er mir, er sei am Morgen aufgewacht, nachdem er einen enigmatischen Satz geträumt hätte: »Paranoia ist eine Blume im Gehirn«.

Und ich hatte nicht verstanden, was die Worte für ihn bedeuteten, bis jetzt, als ich mir einen entscheidenen Augenblick sicher war, dass die Vögel gesteuert worden waren, um mich in die Irre zu führen. In dem Moment sah ich die Gehirnblume. Er hatte, so glaube ich, seit einiger Zeit versucht, mich darauf vorzubereiten, wie wunderschön sie war.

»Ich wollte sichergehen, dass wir uns verstehen.«
»Es gibt da einen Sufi-Aphorismus, der zu der Situation passt – habe ich ihn Ihnen gegenüber je erwähnt?«
Ich starrte ihn verwirrt an. Er redete, als wären wir alte Bekannte.
»Das Geheimnis schützt sich selbst.«
»Das ist ein Sufi-Aphorismus?«
»Nehmen sie ihn mit auf den Weg, mein Freund. Sie können nichts falsch machen. Das Geheimnis schützt sich selbst.«
*



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 22.05.2011
22.05.2011
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1240
Block mit 50 Blatt Millimeterpapier
Lieblingspfeil Nr. 1240
Gefüllter Pfeil

Der Pfeil ist mit dem gefüllt, was das Wort, auf das er weist, meint... aufdringlich und verzagt zugleich ist dieser Pfeil strukturell nicht besonders zeigekräftig und wirkt fast stärker als flächengestaltende dekorative Form, denn als Hinweis.




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 21.05.2011
21.05.2011
Relevante Zeichnung

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1238
Mit Zeichnung aufgewertetes Pflaster
Eine kleine Zeichnung, die wirklich jemand glücklich macht: ohne kleine zeichnerische Aufwertung ist das Kind kaum mehr zu verpflastern...






Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 20.05.2011
20.05.2011
Sollte man vielleicht doch...

Hannes Kater - Detail der Tageszeichnung vom 30.01.2011
Eine Publikation zur Kunstvermittlungsarbeit im Cuxhavener Kunstverein

... Vermittlung von dem Dienst an das Werk entpflichten? Wo Vermittlung produktiv wird, löst sie sich vom Gegenstand, macht mit ihm weiter.

Dieses schöne Zitat von
Helmut Hartwig steht am Anfang dieser gut gelungenen Broschüre über die Arbeit des Teams des Cuxhavener Kunstvereins im Jahr 2010 im Bereich der Kunstvermittlung... unter anderen mussten die sich ja auch mit meiner Ausstellung abmühen – weshalb sie hier im Blog auch Erwähnung findet.

Das Design und die in der Broschüre vertretende Haltung erinnern mich sehr an die späten 70iger Jahre – als meine Mutter öfter von Hartwig schwärmte, bei dem sie als angehende Kunsterzieherin einige Seminare besuchte...


Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 19.05.2011
WeitereKunstpfeile:
15.05.2011 – Kunstpfeil_23
01.02.2011 – Kunstpfeil_22
09.07.2010 – Kunstpfeil_21
09.02.2010 – Kunstpfeil_20
02.02.2007 – Kunstpfeil_19
16.11.2006 – Kunstpfeil_18
04.05.2006 – Kunstpfeil_17
30.04.2006 – Kunstpfeil_16
01.11.2005 – Kunstpfeil_15
07.09.2005 – Kunstpfeil_14
27.08.2005 – Kunstpfeil_13
20.08.2005 – Kunstpfeil_12
14.07.2005 – Kunstpfeil_11
14.01.2005 – Kunstpfeil_10
17.12.2004 – Kunstpfeil_09
16.12.2004 – Kunstpfeil_08

18.11.2004 – Kunstpfeil_07
30.01.2004 – Kunstpfeil_06
22.01.2004 – Kunstpfeil_05
21.01.2004 – Kunstpfeil_04
26.12.2003 – Kunstpfeil_03
18.07.2003 – Kunstpfeil_02
09.06.2003 – Kunstpfeil_01

19.05.2011
Kunstpfeil_24

David von Basewitz - Der Kampf mit dem Drachen, 2011
David von Basewitz - Der Kampf mit dem Drachen, 2011
Großer und kleiner Ausschnitt aus einer Zeichnung von David von Basewitz mit dem Titel: "Der Kampf mit dem Drachen"
"Der Kampf mit dem Drachen" ist der Titel dieser Zeichnung von David von Basewitz, [Homepage] der den schrägen Pfeil auf dem Helm, bzw. dem Kopf, des Ritters schön nutzt, um die Motivation des Protagonisten in den Kampf zu ziehen, die, wenn man sich das Gesicht des Kämpen so anguckt, vielleicht nicht ganz frei von Dämlichkeit (oder auch Angst?) ist, zu verdeutlichen.








Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 18.05.2011
18.05.2011
Die tolle Notizentechnik_II

Ein Pfeil kann in den verschiedensten Bedeutungen auftreten:

Pfeilbedeutungen: Der Richtungspfeil a) Der Richtungspfeil zeigt ein Streben, eine Bewegung in eine bestimmten Richtung sowohl im körperlichen als auch im geistigen, übertragenen Sinn, also etwa: Bewegung von einem Standort zum anderen, Tendenz, ein Anstreben, Führen-zu, übermitteln-an, Geraten-an (einen bestimmten Ort), (ja, sogar) Kämpfen-um-etwas, (möglicherweise) Sich-beziehen-auf-etwas. Wenn so ein Pfeil einen Startstrich hat und nicht direkt angebunden ist, wird das Streben oder Wollen noch betont.
Vgl. auch mit den Pfeilreitern!

Pfeilbedeutungen: Der Beziehungs- oder Bezugspfeil b) Der Beziehungs- oder Bezugspfeil dient dazu, Beziehungen zwischen bereits Ausgeführtem und seiner in dieser oder jener Form vollzogenen Wiederaufnahme in nachfolgenden Ausführungen herzustellen bzw. in der Notiz anzuzeigen, und ist ein außergewöhnlich probates Mittel für die Herstellung und / oder Kennzeichnung von geistigen Zusammenhängen, Wiederholungen, Bezugnahmen und / oder Beziehungen sowie jeder Art von Verbindungen. (Zu beachten ist die kontextgetragende Bedeutung in einer bestimmten Situation).

Pfeilbedeutungen: Der Steigerungs- bzw. Minderungspfeil c) Der Steigerungs- bzw. Minderungspfeil gibt die Möglichkeit, in kürzester und zugleich aussagestärkster Form die Erhöhung bzw. Verminderung von Mengen, Werten, Zahlen jedweder Provenienz, aber auch die Steigerung und / oder Vergrößerung aller nur denkbaren Aussageelemente sowie das jeweilige Gegenteil anzudeuten und festzuhalten
Pfeilbedeutungen: Der Satzeinleitungs- oder Konjunktionspfeil
d)
Der Satzeinleitungs- oder Konjunktionspfeil spielt im Symbolsystem eine von allem vorstehend Ausgeführten abweichende Rolle als Zeichen zur Einleitung bzw. Fortführung von Gedanken und Sätzen mit komparierenden Gegenüberstellungen, eingeleitet durch "je - desto". Wir erwähnen diese Verwendungsmöglichkeit hier nur um der guten Ordnung willen, nicht etwa, weil wir meinen, er gehöre systematisch hierher.

Pfeilbedeutungen: Der Reflexivpfeil e) Der Reflexivpfeil ist eine erst auf den zweiten Blick "pfeiltypische" Sonderfunktion des Pfeiles: wir verwenden den Pfeil – im Bedarfsfalle! – für die Andeutung einer reflexiven, also rückbezüglichen Aussage. Beispiele: sich ergeben, sich freuen, sich erübrigen, sich erheben, sich bereit erklären, sich aufregen. Aber auch: sich beleidigt fühlen, sich festsetzen, sich vorbereiten, usw.

Pfeilbedeutungen: Der Demonstrativpfeil f) Der Demonstrativpfeil steht für die Betonung eines Aspektes und wird so eingesetzt, dass er auf den jeweiligen Sinnzusammenhang zeigt. Dieser Pfeil kommt dann zum Einsatz, wenn man auf etwas verweisen will, auf dem man mit dem Finger zeigen könnte, etwa für: dieser, diese oder jener, jenes und der, die und das.



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 17.05.2011
17.05.2011
Die tolle Notizentechnik

*   Ziel der Notizentechnik ist die Nota-
tion des Sinngehalts der wesentlichen
20 - 40 % eines mündlichen Vortrags,
um mit Hilfe dieser Gedächtnisstütze
einen Abschnitt der Rede (2 bis 5
Minuten) zu übersetzen.
   Angestrebt wird nicht unbedingt ei-
ne wort-, sondern sinngetreue Über-
tragung.
**   Gefunden in: Handbuch der Notizen-
technik für Dolmetscher von Heinz
Matyssek, Julius Groos Verlag 1989
Kriterien der Symbole für die Notizen-technik* eines Konsekutiv-Dolmetschers nach Minjar Belorucec**:

1. ökonomische Ausformung der Symbole
2. Anschaulichkeit der Symbole
3. "Universalität" der Symbole

Die Symbole sollten "einfach" zu zeichnen sein, also, zumindest nach einiger Übung, ohne Vorzeichnung und in einem "normalen" Tempo umzusetzen sein.
Ein "guter Zusammenklang" mit anderen Zeichen wäre wünschenswert...
Eine gute Linien - Raum - Relation für die Zeichen ist anzustreben (das Verhältnis von Linie, Linienstärke und umfaßten weißem Raum)
Ziel sollte sein, dass "die Symbole in die Begriffswelt des Dolmetschers (des Überträgers klingt vielleicht zu sehr nach "Seuche"?) in einem so hohen Grade eingehen, dass geradezu von einem Automatismus ihrer Verwendung gesprochen werden kann."

Gefordert werden sollte nicht, dass die Symbole "auswendig" gelernt werden sollen, vielmehr ist ein "geistiges Erfassen" anzustreben, "das durch stete Übung sie allezeit verfügbar macht und darüber hinaus sie als formgewordenes Begriffserlebnisso tife und breit angelegt gleichzeitig im geistigen Zugriffsbereich des Dolmetschers verankert, dass nicht nur ihre Verwendung, sondern darüber hinaus ihre Erstreckung auf mehrere Wort (= "Bedeutungs"-)formen sowie ihre Weiterentwicklung und Kombination mit anderen Symbolen zwecks Schaffung neuer Symbolformen als Sinnträger möglich und rasch realisierbar ist."



TEPCO-Boy (auch Nuke-Boy genannt... )
Dann doch noch mal was zu TEPCO

Überraschung! – bzw. ein Nachtrag zu meinem Eintrag vom 16.03.2011:

"Inzwischen ist klar, was alle außer der Betreiberfirma Tepco und die japanische Regierung stets vermutet haben, dass die
Kernschmelze schon am Tag nach dem Erdbeben und dem Tsunami am 11. März 2011 stattfand." [Quelle]




Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 16.05.2011
16.05.2011
Dramolett

Ein Kind. Ein Mann.
"Die Socke, die Socke, ist endlich."
"Die Socke, die Socke, ist endlich?"
"Die Socke, die Brocke!"
"Die Socke, die Brocke, ist endlich?"
"Ja!"
"Was ist denn eine Brocke?"
"Weiß nicht"



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 15.05.2011
WeitereKunstpfeile:
01.02.2011 – Kunstpfeil_22
09.07.2010 – Kunstpfeil_21
09.02.2010 – Kunstpfeil_20
02.02.2007 – Kunstpfeil_19
16.11.2006 – Kunstpfeil_18
04.05.2006 – Kunstpfeil_17
30.04.2006 – Kunstpfeil_16
01.11.2005 – Kunstpfeil_15
07.09.2005 – Kunstpfeil_14
27.08.2005 – Kunstpfeil_13
20.08.2005 – Kunstpfeil_12
14.07.2005 – Kunstpfeil_11
[…]

15.05.2011
Kunstpfeil_23

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1239
Zweifarbiger Pfeil und Buchstaben...
Lieblingspfeil Nr. 1239
Pfeil als und in Kunst

Schon kein Gebrauchs-Pfeil mehr – und somit dann schon irgendwie ein Kunstpfeil: ein in den Farben der Parteien der Regierungskoalition nach unten weisender Pfeil unter dem Wort "regierungssturz" zum an die Wand hängen.

Jan M. Petersen (links mit im Bild) bietet die in einer sechser Auflage produzierte Arbeit mit dem Titel "Giersturz" immer Sonntags auf dem Boxhagener Platz in Berlin und übers Internet für 169,- Euro an...





Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 09.05.2011
* Ich liebe ja den alterna-
tiven Begriff "Heterodoxie"!
Und ich hatte mal – mit
dem Armin Chodzinski zu-
sammen – eine Präsen-
tation mit dem schönen
Titel "Kunst (Orthopraxie)"
09.05.2011
Traditionspflege

Hannes Kater - Detail der Tageszeichnung vom 30.01.2011
Keine Bildfindung gleicht der anderen...

Viele Versuche, die Bin Laden Chose zu
deuten, erinnern mich an die mittel-
alterlichen Versuche, theologische Fragen
scholastisch zu untersuchen... ein paar
hundert Jahre später ist es immer noch
beeindruckend, mit was für einer
Akribie
und Ausdauer
die oft auf sehr idio-
tischen Annahmen basierenden Fragen
diskutiert wurden...

Vielleicht wird mein Gedankengang nach-
vollziehbarer, wenn ich kurz die 3 histo-
risch
der Scholastik feindlich gegen-
überstehenden Gruppen
vorstelle:

Die
erste Gruppe machte sich Sorgen,
dass die Fragerei zu Folgerungen führen
könnte, die dann mit der offizielle Lehre
unvereinbar sein könnten. (
Häresie* war
das früher, heute Verschwörungstheore-
tiker).
Lösung: gar nicht erst Fragen.
Doch Fragende gesellschaftlich ächten.
(Dieser Gruppe gingen also die Schol-
astiker schon zu weit...)

Die
zweite Gruppe verabscheute
das gängige Vokabular
der Scho-
lastiker und fand die Fragestellun-
gen zu hermetisch
und zu wenig an
den bürgerlichen Lebensumständen orientiert.
Lösung: nicht drüber nachdenken oder reden, weil es
einen nicht betrifft.

Die dritte Gruppe – die letztendlich auch die scholastische Methode überwinden half – waren diejenigen, die klar erkannten, dass es nötig ist, die Prämissen, von denen das Denken ausgeht, auch zu untersuchen. Denn wenn es das Hauptziel ist, Beobachtungen so zu deuten, dass die dann gezogenen Schlüsse mit den vorgegebenen Prinzipien vereinbar sein müssen, dann ... dann kommt man eben oft nicht weit. Während man als scholastischer Denker immer vom allgemeinen (Gott, Staat) auf das Spezielle schloss, ist nun auch der umgekehrte Weg erlaubt: vom Speziellem, also dem Einzelfall, auf das Ganze zu schließen. Und wer so Phänomene untersucht, will und muss an den speziellen Fall Fragen haben dürfen – und die Antworten sollten für die weitere Untersuchung brauchbar sein.



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 08.05.2011
08.05.2011
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 1238 Lieblingspfeil Nr. 1238
Abgeklebter Pfeil auf Verkehrsschild, Prenzlauer Berg, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 1238
Abgeklebter Pfeil (auch: kein Pfeil)

Kein Pfeil mehr... aber jedem ist klar, was unter dem Klebeband sein muss. So ist es nicht ohne Risiko, dort zu parken... ein Übelwollender könnte das Klebeband abziehen.



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung vom 06.05.2011
06.05.2011
War ihr Brautkleid gefälscht?*

Hannes Kater - Detail der Tageszeichnung vom 30.01.2011
Hannes Kater - Detail der Tageszeichnung vom 30.01.2011
Nicht gefälschter getrockneter Apfelring...
Tja, es kann sein, dass inzwischen Aktio-
nen
wie das Bin Laden Rollkommando
bewusst unscharf kommuniziert werden, damit sich jede Nachfrage und Kritik daran gleich selbst als verschwörungstheoretisch motiviert desavouiert.

Einige meinen auch, dass mit vorsätzlich ungenauen und widersprüchlichen Äußerungen
Hirne von politisch interessierten Menschen so beschäftigt werden sollen, dass sie gut ausgelastet sind und nicht etwa ihre konkreten Lebensumstände hinterfragen. Praktischer Weise führen unauflösbare Widersprüche und Ungereimtheiten dazu, dass man sich sich prima über Details in die Haare bekommen kann... was weiter Kraft bindet und zu einer Zersplitterung möglicher oppositionieller Kräfte beiträgt.

Und dann gibt es da noch die These, dass man potentielle
Anhänger einer Sekte oder einer Weltanschauung erfolgreicher langfristig bindet, wenn man sie gleich zu Beginn, sozusagen als Grundlage der Aufnahme in den Klub, dazu nötigt, etwas Absurdes zu akzeptieren. Also etwas zu glauben, was für alle anderen Quatsch ist, was nicht beweisbar ist und am besten auch noch nicht konsistent hergeleitet, sondern mit noch ein paar feinen inneren Widersprüchen gespickt ist.

Wer sich einmal auf so eine Weltanschauung mit heftiger Quatsch-Komponente eingelassen hat, der ist
gesellschaftlich isoliert und hat bald nur noch der Umgang mit "Seinesgleichen". So verstärkt sich die Bindung an den Klub ganz automatisch und macht es immer unvorstellbarer, jemals wieder außerhalb des Klubs mit Ungläubigen intensiveren Umgang zu pflegen. Und wem Zweifel an der Glaubensgrundlage, bzw. der Ideologie, kommen, dem ist klar, dass er, wenn er den Klub verlässt, ganz auf sich allein gestellt sein wird und mindestens mit skeptischen Blicken, wenn nicht gar Anfeindungen, rechnen muss... also bleibt man trotz Zweifeln.

Das hier knapp vorgestellte Modell funk-
tioniert nicht nur für die Anhänger einer kleinen Sekte oder einer Verschwörungs-theorie, sondern auch für – mehr oder weniger – patriotisch denkende Bürger eines Staates. Etwa den USA... Also: glaube an die unbefleckte Empfängnis, vertraue den offiziellen Verlautbarungen zu 9/11, eß kein Schweinefleisch, was auch immer...


*"Kates schöne Spitze – War ihr Brautkleid eine Kopie?" So fand ich es gestern Abend im Netz... Gut dass ich mir die Fassung, wie ich sie auf der Straße vor einem Kiosk gelesen hatte, sofort aufgeschrieben hatte: "War ihr Brautkleid gefälscht?" Damit brachte mich die "BZ" gestern zum Lachen. Laut und auf offener Straße. Was für eine schön irrsinnige Schlagzeile...



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung
05.05.2011
Lieblingspfeile

Lieblingspfeil Nr. 1237
Beschädigtes Verkehrsschild
Lieblingspfeil Nr. 1237
Prenzlauer Berg, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 1237
Pfeilspitzenschwächung

Der durch die Beschädigung entstehende vermeintliche
kleinere Abzweig fast parallel zur zur Pfeilspitzenausrichtung schwächt die Zeigewirkung des Pfeiles deutlich mehr, als es eine anders geformte und platzierte Beschädigung täte.







Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung
03.05.2011
Nochmal der Hinweis, das...

Hannes Kater - Detail der Tageszeichnung vom 30.01.2011
So sieht es aus, wenn man sehr weit reingezoomt in die Datei der Tageszeichnung vom 30.01.2011.
Hier ist ein Pixel deutlich größer und damit breiter, als die reale Linie auf dem Papier
... das es jetzt die Möglichkeit gibt, deut-
lich
größere Abbildungen der Tages-zeichnungen zu sehen. Das gilt für alle dieses Jahr online gestellten Zeichnungen.

Es gibt ein Archiv, von dem man jede der Zeichnungen anwählen kann, die dann mit einer Größe von 707 x 1000 Pixel angezeigt werden.

Die Zeichnungen (und das dazugehörige Archiv) werden in einem neuen Fenster dargestellt, in dem man dann navigieren kann. Durch dieses
neue Fenster ist man den ganzen oberen Bereich der Hauptseite mit der Navigation und den Pseudo-Bannern los und es kann so ein größerer Bereich des Bildschirms zum Anzeigen der Zeichnung genutzt werden.

Neu ist auch, dass es hier mehr Varianten und zweite Versionen als im Archiv der kleineren Zeichnungsabbildungen zu sehen sind.



Wie komme ich von hier zu der großen Abbildung der heutigen Tageszeichnung?

In dem man erst auf den Ausschnitt der Tageszeichnung rechts klickt – und dann bei der dann in diesem Fenster angezeigten kleineren Variante auf den Link "• größer" (oben links über der Zeichnung) klickt.


So sieht das links zu sehende Detail in der großen Abbildung hier aus...



Hannes Kater _ Ausschnitt aus Tageszeichnung
02.05.2011
Dann hätten wir's ?*

Aus irgendeinem Grund habe ich heute morgen (ab 6:30 Uhr) das erste Mal seit Monaten wieder Radio gehört, den doch eigentlich seriösen Sender Deutschlandradio Kultur – und dann kam das: "Die Leiche ist in US-Gewahrsam." Wenig später dann dies: "Man sagt, sie hätten die Leiche unter Kontrolle...". Und dann, und das waren jetzt immerhin die Nachrichten, hörte sich das so an: "Sie haben seinen Körper in Obhut genommen, sagte der Präsident... "

Bin ich der einzige, der sich über solche Formulierungen noch wundern kann? Interessiert es noch irgendwen, was da so aus'm Radio kommt?
[Vgl. auch mit diesem Eintrag hier]


* "Dann hätten wir's?" fragte mich neulich eine Backwarenverkäuferin, nachdem ich den Wunsch geäußert hatte, eine Seele – das ist eine schwäbische Brötchensorte – zu kaufen. Ich war von diesem unfreundlichen, allerdings auch leicht genuschelten, Statement so überrascht, dass ich den Sinn nicht erfasste – und nachfragte. So kam ich dann noch in den Genuß, wie ein depperter Ausländer behandelt zu werden.



01.05.2011
Lieblingspfeile

Hannes Kater - Lieblingspfeil Nr. 1236
Gesprühte Pfeile im Eingang eines Spielplatzes an der Panke,
Berlin Wedding
Lieblingspfeil Nr. 1236
Pfeilspitzen

3 gesprühte Pfeile, sehr eng aufeinander. Interessant ist die Pfeilspitze des mittleren Pfeils, die, obwohl eher klumpig als spitz, trotzdem noch funktioniert, weil sie im Zusammenhang mit den beiden anderen Pfeilspitzen gelesen wird.







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Pfeil runter 30. April 2011
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