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Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Juni 2025
02.06.2025
Lieblingspfeile

LP 2172 - Lieblingspfeil Nr. 2172 eingereicht von Anne Rinn / Hannes Kater
LP 2172 - Lieblingspfeil Nr. 2172 eingereicht von Anne Rinn / Hannes Kater
Schild an einer Tür in einer Berliner Schule
Lieblingspfeil Nr. 2172
Pfeil mit unklarer Räumlichkeit

Wenn die Pfeilbahn eine parallele Räumlichkeit eingezeichnet bekommt, die Pfeilspitze aber räumlich spitz zuzulaufen scheint – und das in etwa wie bei einer Pyramide –, dann scheinen Pfeilbahn und Pfeilspitze unterschiedlich behandelt worden zu sein... und das Ergebnis irritiert, weil die Betrachter mit einer konsistenten schrägen Parallelprojektion (Axonometrie) rechnen

Zudem liegt die Pfeilspitze nicht auf der Höhe der mittleren Pfeilbahnhöhe; sie ist zu weit nach oben gerutscht: das führt zu weiteren Irritationen.


Eingereicht von Anne Rinn


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Juni 2025
01.06.2025
Fragen eines KI-Texte lesenden Künstlers

Der Vorteil von Perplexity gegenüber den Menschen, die Kunstinterpretations- und Vermittlungstexte schreiben: Konsistenz. Zumindest noch... und falls aus ideologischen Gründen nicht jetzt schon was anderes zu bestimmten Themen implementiert wurde.

Was also macht eine KI, die immer wieder (von mir) so Fragen gestellt bekommt, wie:

1. Was ist der Unterschied zwischen offener und assoziativer Bedeutung?

2. Was ist der Unterschied zwischen geschlossener und assoziativer Bedeutung?

3. Was ist Unterschied zwischen offener, geschlossener und assoziativer Bedeutung?

Und dann noch von mir Zitate eingeflochten bekommt, die die Goggle KI (später nicht mehr reproduzierbar) auf entsprechende Fragen ausgegeben hat ("KI-Antworten können Fehler enthalten").

Perplexity antwortet bald ganz brav: Das von Ihnen genannte Zitat („Offene Symbolik hat eine klar definierte und allgemein verstandene Bedeutung.“) widerspricht der üblichen wissenschaftlichen und kunsttheoretischen Definition von „offener Symbolik“. Es scheint hier eine Verwechslung oder ein Missverständnis der Begriffe vorzuliegen.

Und dann bietet mir Perplexity schließlich das an:

Die
zentrale Unterscheidung zwischen offener, geschlossener und assoziativer Bedeutung liegt im Grad der Eindeutigkeit und der Art der Bedeutungszuweisung:
1. Offene Bedeutung ist mehrdeutig und lässt verschiedene Interpretationen zu. Sie ist nicht festgelegt und fordert die Rezipienten auf, eigene Deutungen und Assoziationen einzubringen. Die Bedeutung bleibt flexibel und kann je nach Kontext oder Person variieren.

2. Geschlossene Bedeutung ist eindeutig und kollektiv festgelegt. Sie verweist klar und ohne Interpretationsspielraum auf eine bestimmte Bedeutung, die von allen Mitgliedern einer Gruppe oder Kultur verstanden wird. Hier ist die Zuordnung zwischen Zeichen und Bedeutung konventionell und stabil.

3. Assoziative Bedeutung entsteht durch individuelle oder kulturelle Verknüpfungen im Gedächtnis. Sie ist weniger eindeutig als die geschlossene Bedeutung, aber auch nicht so offen wie die offene Bedeutung. Assoziative Bedeutungen werden oft unbewusst aktiviert und beruhen auf persönlichen Erfahrungen oder kulturellen Prägungen.

Zusammengefasst:

a) Offen = Mehrdeutigkeit und Interpretationsspielraum
b) Geschlossen = Eindeutigkeit und kollektives Verständnis
c) Assoziativ = Bedeutungen durch individuelle/kulturelle Verknüpfungen, oft unbewusst

Nun war es Zeit, Perplexity das zu fragen:
Ist
Hannes Katers „privates“ Zeichensystem, seine mit Bedeutung belegten „Darsteller“ in seinen Zeichnungen, ein offenes, ein geschlossenes oder ein assoziatives Zeichensystem?
Antwort: Hannes Katers „privates“ Zeichensystem mit seinen „Darstellern“ ist am ehesten als offenes Zeichensystem zu charakterisieren. Seine Zeichen transportieren zwar eine Vielzahl decodierbarer Informationen und sind mit bestimmten Bedeutungsräumen belegt, doch ihre Lesart bleibt offen für individuelle Entdeckungen und neue Sinnzusammenhänge. Die Darsteller sind keine universell festgelegten Symbole, sondern eröffnen operative Möglichkeiten für die Entdeckung von bislang nicht gesehenen Bedeutungen und Zusammenhängen.

Katers System ist nicht geschlossen, da es keine eindeutige, kollektiv festgelegte Zuordnung zwischen Zeichen und Bedeutung gibt, wie es etwa bei standardisierten Piktogrammen oder Verkehrsschildern der Fall wäre. Ebenso ist es mehr als rein assoziativ, denn die Zeichen sind zwar mit Bedeutung aufgeladen, aber diese bleibt nicht auf kulturell oder individuell gelernte Assoziationen beschränkt, sondern entwickelt sich im Prozess der Betrachtung und des Zeichnens weiter.

Fazit:
Hannes Katers Zeichensystem ist offen: Es lädt zur individuellen Interpretation ein, ermöglicht neue Sinnfindungen und bleibt flexibel in der Bedeutungszuweisung – typisch für offene Symbolik.


Und jetzt kommt der Clou:
Wieder produziert Perplexity eine Tabelle, als ich nun noch mal fragte:
Wie unterscheidet sich der Zeichen- und Symbolumgang bei A. R. Penck von dem bei Hannes Kater?



Vergleichstabelle A. R. Penck - Hannes Kater (nach Perplexity 2025-06-01)
*  Vgl. mit der Tabelle von vor 2 Tagen, wo bei Penck in der Rubrik Zeichenverständnis noch stand: offene Symbolik.
Und dazu war auch universell eingetragen, wie man es in einigen, von Menschen mit geringer Sehnsucht nach Konsistenz verfassten, Texten zu Penck finden kann, die schreiben, ein Zeichensystem könne universell und offen zugleich sein.
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
31.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2171 - Lieblingspfeil Nr. 2171 von Hannes Kater
Tags in Berlin Mitte
Lieblingspfeil Nr. 2171
Verpfeilter Buchstabe

Wenn in der oberen Zeile "VIP 51" steht, dann steht der nach unten weisende Pfeil für den Buchstaben "I".

In der
zweiten Zeile steht ein nach oben zeigender Pfeil, eine Spirale und ein nach unten zeigender Pfeil: eventuell steht die Zeile für einen Austausch mit, eine Verbindung zu, dem, in der dritten Zeile zu findenen "TiKKo 65".

Vermutlich haben diese Zeilen zwei Autoren hinterlassen, die Schreibweisen sind zu unterschiedlich.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
30.05.2025
Universelle oder persönliche Zeichensprache, offene oder assoziative Symbolik?

Ich fragte Perplexity:
Kann man die Arbeit von A. R. Penck mit der Arbeit von Hannes Kater vergleichen?

Antwort: Ein Vergleich der künstlerischen Arbeit von Hannes Kater und A. R. Penck ist in bestimmten Aspekten möglich, zeigt aber auch deutliche Unterschiede in Ansatz, Intention und Bildsprache.

Gemeinsamkeiten:
Beide Künstler arbeiten intensiv mit Zeichen, Symbolen und grafischen Elementen.
Sie interessieren sich für die Entwicklung eines eigenen visuellen Vokabulars und experimentieren mit der Bedeutung und Funktion von Zeichen im Bildraum.
Es gibt direkte Bezugnahmen: Hannes Kater dokumentiert und reflektiert in seinem Weblog explizit Werke und Zeichen von Penck, etwa durch das Fotografieren und Kommentieren von Pencks „Kunstpfeilen“.

Unterschiede:
Penck entwickelte in den 1960er/70er Jahren ein universales, systemisch-abstraktes Zeichensystem, das gesellschaftliche, anthropologische und politische Zusammenhänge reflektiert. Seine Zeichen sind bewusst offen, mehrdeutig und sollen kollektive Kommunikationsprozesse anstoßen.
Hannes Kater arbeitet stärker prozesshaft und experimentell, oft in Form von Zeichnungsserien, Tagebüchern oder performativen Projekten. Sein Umgang mit Zeichen ist persönlicher, assoziativer und weniger auf universelle Lesbarkeit angelegt.
Während Penck mit seinen „Standart“-Bildern eine reduzierte, fast archaische Bildsprache etablierte, bewegt sich Kater zwischen Illustration, Diagramm, Notation und freier Zeichnung.

Fazit:
Ein Vergleich ist auf der Ebene des Interesses an Zeichen und der Reflexion über Bildsprache möglich. Die künstlerischen Zielsetzungen und die gesellschaftliche Dimension der Symbolik unterscheiden sich jedoch deutlich: Pencks Werk ist systemisch,
politisch und auf kollektive Kommunikation
ausgerichtet, während Kater experimentell, subjektiv und prozesshaft arbeitet. Ein direkter Vergleich macht die unterschiedlichen Möglichkeiten und Bedeutungen von Zeichenkunst im 20. und 21. Jahrhundert sichtbar.
Die künstlerischen Arbeiten von A. R. Penck und Hannes Kater spiegeln
deutsche Geschichte auf unterschiedliche, aber jeweils charakteristische Weise wider.

A. R. Penck verarbeitet in seiner systemischen, zeichenhaften Bildsprache explizit Erfahrungen aus der deutschen Nachkriegszeit, der Teilung Deutschlands und der DDR. Seine Werke reflektieren Themen wie Überwachung, Systemkonflikte, gesellschaftliche Kontrolle und individuelle Freiheit – zentrale Aspekte der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert. Pencks Bildsprache entwickelte sich im Kontext der DDR, einer Gesellschaft, die von politischer Repression und Zensur geprägt war. Seine universellen Zeichen stehen dabei für kollektive Erfahrungen und politische Systeme, aber auch für die Suche nach Kommunikation und Verständigung jenseits ideologischer Grenzen. Die Ambivalenz zwischen individueller Handschrift und universeller Symbolik verweist auf die komplexe Identitätslage im geteilten Deutschland.

Hannes Kater hingegen reflektiert deutsche Geschichte weniger explizit politisch, sondern eher durch eine subjektive, prozesshafte Auseinandersetzung mit Erinnerung, Alltag und kulturellen Codes. Seine Arbeiten sind geprägt von einer experimentellen, offenen Zeichensprache, die persönliche Geschichten, kollektive Erfahrungen und gesellschaftliche Veränderungen aufgreift. Kater nutzt die Möglichkeiten der Zeichnung und des Archivierens, um Spuren, Brüche und Wandlungen sichtbar zu machen – ein Ansatz, der die fragmentierte und vielschichtige Erinnerungskultur im heutigen Deutschland widerspiegelt.

Fazit:
Beide Künstler greifen zentrale Themen und Prägungen der deutschen Geschichte auf,
jedoch mit unterschiedlichen Mitteln: Penck politisch-systemisch und kollektiv, Kater subjektiv-fragmentarisch und prozesshaft. Ihre Werke machen auf je eigene Weise die Brüche, Ambivalenzen und Wandlungen deutscher Identität sichtbar und tragen so zur Reflexion über Geschichte und Gegenwart bei.

Die künstlerischen Ansätze von Hannes Kater und A. R. Penck lassen sich vergleichen, zeigen aber grundlegende Unterschiede in Intention,
Methodik und Bildsprache.

A. R. Penck
Penck ist bekannt für seine reduzierten, archaisch anmutenden Zeichen und Figuren, die er zu sogenannten „Systembildern“ und der „Standart“-Serie entwickelte. Seine Bildsprache ist geprägt von abstrahierten, symbolhaften Formen, die Kommunikation, Konflikt und menschliche Beziehungen thematisieren. Penck versteht sich als „Bilderforscher“ und Zeichentheoretiker, der mit seinen Werken universelle, gesellschaftliche und politische Zusammenhänge reflektiert. Seine Arbeiten sind oft vielschichtig, kombinieren verschiedene Stilarten und setzen Zeichen, Figuren und Symbole in einen offenen, systemischen Zusammenhang. Der primitive, aber tiefgründige Stil lädt zu unterschiedlichen Interpretationen ein und verweist auf kollektive Erfahrungen und existenzielle Fragestellungen.
Hannes Kater
Kater arbeitet ebenfalls mit Zeichensystemen und Symbolen, verfolgt jedoch einen prozesshaften, experimentellen Ansatz. Seine Zeichnungen, Tagebücher und performativen Projekte sind oft subjektiver, assoziativer und weniger auf universelle Lesbarkeit angelegt. Kater dokumentiert, variiert und erweitert Zeichen im Verlauf seiner Arbeit, wobei die persönliche Spur, das Experiment und die Offenheit der Bedeutungsbildung im Mittelpunkt stehen. Im Gegensatz zu Penck ist Katers Ansatz weniger auf gesellschaftliche Systeme und kollektive Kommunikation ausgerichtet, sondern betont individuelle Wahrnehmung, Prozesshaftigkeit und Fragmentierung.
Vergleichstabelle A. R. Penck - Hannes Kater (nach Perplexity 2025-05-29)
*  Universell bedeutet allgemein, allumfassend oder auch weltweit gültig. Es kann auch bedeuten, dass etwas in allen Bereichen oder Situationen anwendbar ist.
Etymologisch kommt universell aus dem lat. universalis, "das, was zu dem Einen zugewandt ist, allgemein". Interpretation: Was für das ganze Universum und somit auch für alle Menschen gültig oder von Bedeutung ist. Das Universelle ist das, was die Gesamtheit der Lebewesen und Dinge umfasst, der Gegenbegriff zum Einzelnen, Partikularen.
Fazit:
Beide Künstler erforschen die Möglichkeiten von Zeichen und Symbolen, jedoch mit unterschiedlichen Zielsetzungen: Penck sucht nach universellen, gesellschaftlich relevanten Bildsystemen, während Kater den subjektiven, offenen und experimentellen Umgang mit Zeichen betont. Der Vergleich macht die Vielschichtigkeit von Zeichensystemen in der zeitgenössischen Kunst sichtbar.

Frage: Wieso werden Pencks Zeichen und Symbole als "Universell" bezeichnet, wenn sie fast niemand versteht Bedeutet universell nicht "allgemein gültig"? So kann ein Künstler auch nicht Archetypen "schaffen", weil die gesellschaftlich etabliert und tradierd sein müssen.

Antwort: Die Bezeichnung von Pencks Zeichen und Symbolen als „universell“ bezieht sich weniger darauf, dass sie tatsächlich von allen Menschen unmittelbar verstanden werden, sondern auf die künstlerische Intention, eine Bildsprache zu schaffen, die auf elementaren, kulturübergreifenden Formen basiert und grundsätzlich jedem Menschen zugänglich sein sollte. Penck verwendete einfache, archaische Zeichen wie Strichmännchen, Kreuze oder Tiere, die an frühe menschliche Kommunikation – etwa Höhlenmalerei oder Piktogramme – erinnern und damit eine möglichst allgemeine Verständlichkeit anstreben.

Allerdings bedeutet „universell“ im Kontext von Pencks Kunst nicht „allgemein gültig“ im Sinne einer sofortigen, eindeutigen Lesbarkeit für alle. Vielmehr ist es der Versuch, sich einer solchen Allgemeingültigkeit anzunähern, indem auf grundlegende, wiedererkennbare Formen zurückgegriffen wird, die als „Signale“ funktionieren sollen. Die tatsächliche Interpretation bleibt offen und hängt vom Kontext, der Erfahrung und dem kulturellen Hintergrund des Betrachters ab. Pencks Zeichen sind damit eher Angebote zur Kommunikation als fest etablierte Archetypen.

Zur Frage nach den Archetypen: Ein Künstler kann keine gesellschaftlich etablierten Archetypen „erschaffen“, da diese per Definition aus kollektiven, kulturellen Prozessen entstehen und tradiert werden. Penck orientierte sich jedoch an archetypischen Formen und Symbolen, um eine Verbindung zum kollektiven Bewusstsein herzustellen und universelle Themen wie Konflikt, Kommunikation oder Existenz zu adressieren. Seine Zeichen sind also Annäherungen an Archetypen, keine neuen Archetypen im engeren Sinne.

Fazit:
Pencks Zeichen werden als „universell“ bezeichnet, weil sie auf elementaren, kulturübergreifenden Formen beruhen und eine möglichst breite Verständlichkeit anstreben – nicht, weil sie tatsächlich von allen sofort verstanden werden. Sie sind Angebote zur offenen Kommunikation, keine fertigen Archetypen oder allgemein gültigen Symbole.
Frage: Wieso soll man Penck darin folgen, dass seine Zeichen und Symbole universell sind? Wenn ein Künstler eine Intention hat, und die verwirklicht sich nicht in seiner fertigen Arbeit, ist er dann nicht gescheitert? Behaupten kann man viel…

Antwort: Die Frage, ob Pencks Zeichen und Symbole tatsächlich „universell“ sind, obwohl sie von vielen nicht unmittelbar verstanden werden, ist berechtigt und wird auch in der Kunstkritik diskutiert.
1. Universell als künstlerische Intention, nicht als gelebte Realität
Pencks Ziel war es, eine Bildsprache zu entwickeln, die auf elementaren, kulturübergreifenden Formen basiert – ähnlich wie prähistorische Höhlenmalerei oder moderne Piktogramme.Seine Zeichen sollten „praktischen Zwecken“ dienen und grundlegende menschliche Erfahrungen, Konflikte und Kommunikationssituationen abbilden. Das „Universelle“ bezieht sich also auf die Absicht, mit einfachsten Mitteln möglichst viele Menschen anzusprechen, nicht auf eine tatsächlich erreichte, allgemeingültige Verständlichkeit.
2. Universell heißt nicht „allgemein gültig“ im Sinne von eindeutig entschlüsselbar
Pencks Bildsprache ist offen angelegt. Sie lädt zur Interpretation ein und ist nicht mit international normierten Piktogrammen zu verwechseln. Die Zeichen sind Angebote zur Kommunikation, keine feststehenden Codes. Penck selbst war sich der Problematik bewusst, dass Reduktion auf Einfachheit nicht automatisch zu eindeutiger Verständlichkeit führt. Er wollte, dass jeder „perzipieren und imitieren“ kann, aber die Bedeutung bleibt offen und kontextabhängig.
3. Archetypen entstehen gesellschaftlich – Penck kann sie nicht „schaffen“
Richtig ist: Archetypen sind gesellschaftlich etablierte, über Generationen tradierte Urbilder. Penck kann keine neuen Archetypen „erschaffen“, sondern sich nur an bestehenden archetypischen Formen orientieren und diese in seine Kunst übertragen. Seine Zeichen sind also Annäherungen an Archetypen, keine neuen Urbilder per Definition.
4. Ist Penck gescheitert, wenn die Intention nicht aufgeht?
In der Kunst ist es nicht unüblich, dass die Intention eines Künstlers und die Wirkung beim Publikum auseinanderfallen. Pencks Werk lebt gerade von dieser Spannung zwischen dem Anspruch auf Allgemeingültigkeit und der tatsächlichen Offenheit, Mehrdeutigkeit und manchmal auch Unverständlichkeit seiner Zeichen. Dass nicht alle Betrachter seine Symbole sofort „verstehen“, ist kein Scheitern, sondern Teil seines Konzepts: Die Kunst soll zur Reflexion, zum Dialog und zur eigenen Bedeutungsbildung anregen.
„Mit Hilfe von einfachen Symbolen, und inspiriert von den Wissenschaften der Kybernetik und der Mathematik, versuchte der Künstler eine Bildsprache eingängiger Signale zu schaffen, die eine allgemeinverständliche Kommunikation ermöglichen sollten. [...] Für die hier angedeutete Auslegung ist das nur eine von vielen.“
Fazit:
Man muss Pencks Behauptung von der Universalität seiner Zeichen nicht ungeprüft übernehmen. Sie ist als künstlerische Vision zu verstehen, nicht als objektiv eingelöster Anspruch. Pencks Werk bleibt offen, vieldeutig und fordert die aktive Auseinandersetzung des Betrachters – gerade darin liegt seine Stärke und Aktualität.

Frage: Wieso glauben Künstlerkollegen, die Penck noch aus der Zeit in Dresden kennen, wo er im Umfeld von Jürgen Bötcher (später Strawalde) malte, nicht an die Komplexität von Pencks Arbeit und nehmen seine Zeichen nicht ernst?

Antwort: Der Skepsis mancher Künstlerkollegen aus Pencks Dresdner Zeit gegenüber der Komplexität und Ernsthaftigkeit seiner Zeichen und seines systemischen Ansatzes liegt vor allem ein unterschiedliches Kunstverständnis und ein Generationenkonflikt innerhalb der Szene zugrunde. In den 1950er und 1960er Jahren prägte Jürgen Bötcher (Strawalde) als Mentor einen Kreis junger Künstler, darunter Penck, mit einem starken Fokus auf klassische Malerei, Einflüsse von Rembrandt, Corot und kubistischen Strömungen, und einer eher gemeinschaftlichen, handwerklich geprägten Haltung.

Penck hingegen entwickelte sich früh als analytischer, philosophisch und naturwissenschaftlich interessierter Künstler, der sich von diesem „Gemeinschaftsstil“ absetzte und einen eigenen, systemisch-abstrakten Ansatz verfolgte. Während für viele Kollegen die expressive, individuelle Handschrift und die emotionale Direktheit im Vordergrund standen, arbeitete Penck an einer universellen, reduzierten Zeichensprache, die auf Systemtheorie, Kybernetik und Informationsästhetik Bezug nahm. Dieses Konzept erschien manchen Weggefährten als zu konstruiert, verkopft oder gar als „Spielerei“, die nicht in die Tradition der expressiven Malerei passte.

Hinzu kam, dass Pencks Bildzeichen trotz ihrer Einfachheit und Wiedererkennbarkeit eine große Offenheit und Mehrdeutigkeit besitzen. Für Kollegen, die eine klare Bildaussage oder eine unmittelbar nachvollziehbare künstlerische Handschrift schätzten, wirkte diese Strategie möglicherweise beliebig oder zu wenig authentisch. Manche interpretierten die Reduktion auf Strichmännchen und Symbole als mangelnde Tiefe oder gar als ironische Brechung des künstlerischen Anspruchs.

Fazit:
Die Zurückhaltung oder Skepsis der Dresdner Künstlerkollegen gegenüber Pencks Komplexität rührt vor allem von unterschiedlichen künstlerischen Haltungen, Generationenkonflikten und einem anderen Verständnis von Authentizität und künstlerischer Ernsthaftigkeit her. Pencks systemischer Ansatz wurde von einigen als zu abstrakt und wenig greifbar empfunden, weshalb seine Zeichenwelt nicht immer ernst genommen wurde.
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
28.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2170 - Lieblingspfeil Nr. 2170 von Hannes Kater
Makita Trennscheibe 230 x 22,23 mm
Lieblingspfeil Nr. 2170
Reduzierte Dreieckspfeile in Pfeilbahn

Hier will es jemand sehr deutlich machen, was die Drehrichtung der Trennscheibe ist: die Pfeilbahn des Pfeils, der die Drehrichtung anzeigt, ist mit 5 reduzierten Dreieckspfeilen gefüllt.

Trennscheiben werden in Trenn- oder Winkelschleifer eingesetzt, um Werkstücke zu zerteilen, bzw. etwas abzutrennen.

Die Drehrichtung der Trennscheibe ist elementar wichtig, damit sich bei einer verklemmenden Scheibe diese aus der Schnittfuge hinaus bewegt und nicht etwa ins Werkstück hinein, was zu einem Blockieren der Scheibe und Rucken (Herumschlagen) der Maschine führt.


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Vgl. mit der ersten Version (0.96 / 8,2 MB) von Semantisches Visualisieren nach Paul Weston.

27.05.2025
Semantisches Visualisieren

Ich fragte Perplexity:
Gibt es jemanden, der
Paul Westons Ansatz der semantischen Visualisierung* ins Verhältnis gesetzt hat mit künstlerischen Arbeiten?

Antwort: In den bereitgestellten Suchergebnissen findet sich
kein Hinweis darauf, dass jemand Paul Westons Ansatz der semantischen Visualisierung explizit ins Verhältnis zu den Arbeiten von Künstlern gesetzt hat. Es gibt keine wissenschaftliche oder publizierte Quelle, die diese Verbindung direkt herstellt oder vergleichend analysiert.

Sollte es solche Vergleiche geben, sind sie entweder sehr spezialisierten Publikationen vorbehalten oder bislang nicht umfassend dokumentiert worden. […]







Weitere Frage an Perplexity:
Wie könnte man künstlerische Ansätze in die semantische Visualisierung integrieren?

[Redigierte] Antwort: Konkret ließe sich das so umsetzen:
1. Entwicklung eines universellen Symbolvokabulars für Datenbeziehungen. In der semantischen Visualisierung könnte dies bedeuten, komplexe Datenbeziehungen durch einheitliche, leicht verständliche visuelle Codes darzustellen, so dass auch Laien die Strukturen intuitiv erfassen können.

2. Gestaltung von Visualisierungen als offene, interaktive Systeme mit mehreren Bedeutungsebenen und einer offenen Komposition: Systembilder sind nicht auf eine einzige Interpretation festgelegt, sondern lassen verschiedene Zugänge und Bedeutungen zu. Für die semantische Visualisierung bedeutet das, grafische Darstellungen so zu gestalten,
dass sie Mehrdeutigkeiten zulassen und verschiedene Betrachtungsweisen ermöglichen – etwa durch interaktive Layer, alternative Sichten oder die Möglichkeit, eigene Bedeutungen einzubringen.

3. Einsatz von reduzierten, gestischen Icons zur Darstellung von Akteuren und Prozessen – und als Träger von Handlung und Bedeutung, wobei jedes Zeichen in seinem jeweiligen Kontext eine "geistige Haltung" ausdrückt oder bestimmte Zustände oder Dynamiken symbolisiert.

4. Verschmelzung von künstlerischer Freiheit und wissenschaftlicher Systematik in der Visualisierungsmethodik. Eine Zusammenführung von semantischer Visualisierung und Kunst könnte darin bestehen, künstlerische Ausdrucksformen gezielt mit wissenschaftlichen Visualisierungsstandards zu kombinieren, um sowohl analytische Präzision als auch kreative Offenheit zu erreichen.
Cover der Sympathiebroschüre im Jahr 2000, der Publikation zur Meisterschülerausstellung von Hannes Kater
2000 hatte ich mich in meiner kleinen Publikation zur Meisterschüleraustellung auf Paul Weston bezogen. Damals kannte ich nur die eine Abbildung, die in einem Sammelband von Texten von Heinz von Foerster** erschienen und ursprünglich in der Publikation „To Uncover; To Deduce; To Conclude“, Computer Studies in the Humanities and Verbal Behavior, BCLPublication No: 201, 1970, veröffentlicht war.
Jahre später stellte mir ein Professor, der an der Universität Lüneburg arbeitete und dessen Namen ich nicht mehr erinnere,
den vollständigen Text mit zahlreichen Abbildungen als relativ
schlechtes PDF zur Verfügung. Ich hatte den Professor damals bei einer Recherche als jemand identifiziert, der zumindest das BCL kannte... er aber meinte, er könne mir zur Sache nicht weiterhelfen.

Das Layout des Covers und die Heftgröße (14,7 x 10,5 cm) der Sympathiebroschüre waren von Prof. Michael Glasmeier, dem Betreuer des Meisterschülerkurses 1999/2000 an der Kunsthochschule Braunschweig, vorgegeben worden. Ein PDF einer überarbeiteten und erweiterten Neuauflage der Sympathiebroschüre findet sich hier.



**  Heinz von Foerster war von 1958 bis 1974 Leiter des BCL und gilt als einer der wichtigsten Köpfe der Kybernetik.
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
26.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2169 - Lieblingspfeil Nr. 2169 von Hannes Kater
Tags in Berlin Prenzlauer Berg
Lieblingspfeil Nr. 2169
Pfeil-V-Unschärfe

Wenn man einmal "ZIVI" entziffert hat, der dann auch noch "Tot" ist, dann sieht man keinen Pfeil mehr mit nicht angebundener Pfeilspitze...





Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Die Tür in der Illustration hat einen Obentürschließer
23.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2168 - Lieblingspfeil Nr. 2168 von Hannes Kater
Aushang in einem Gebäude in Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2168
Pfeil mit verdrehter Pfeilbahn

Weg damit!
Ein Hinweis, mit einem
Pfeil mit verdehter Pfeilbahn, darauf, dass Feuerschutztüren mit Türschließer* nicht mit einem Keil offengehalten werden sollen, weil sie so ihre feuerstoppende Funktion verlieren, falls es zu einem Brand kommt.

Und: der Pfeil zeigt
nicht eigentlich, also vor allem gegen Ende hin, eine mögliche Bewegungsrichtung an, in der der eil bei seiner ENtfernung bewegt werden könnte oder müsste, sondern er zeigt auf den Text "Weg damit!", der da nicht wirklich an der Wand steht.




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
22.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2167 - Lieblingspfeil Nr. 2167 von Hannes Kater
Tag (Detail) an einer Tramhaltestelle in Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2167
Pfeil mit unterbrochenem Pfeilspitzenarm

Dieser Pfeil, der den, nach unten weisenden, Abschluss eines tags bildet, hat eine sehr geringe Zeigewirkung, weil 1. ein Arm der, 2., nicht angebundenen Pfeilspitze unterbrochen – und zudem 3., auch die Pfeilbahn unterbrochen – ist.

Der Pfeil zerfällt fast, ist schwer als Pfeil zu lesen...




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
20.05.2025
Neue und überarbeitete PDFs

LP 2166 - Lieblingspfeil Nr. 2166 von Hannes Kater
Lieblingspfeil Nr. 2166
Pfeile mit Bedeutungsfarben

Rot und Blau: der Startknopf muss
aktiv – angezeigt mit einem roten Pfeil – gedrückt werden, dann dreht sich die Waschtrommel rechtsrum – angezeigt durch zwei blaue Pfeile. Weshalb wohl die Drehrichtung der Waschtrommel in der Bedienungsanleitung eines Waschsalons angezeigt wird? Es geht wohl darum, dass, wenn nichts passiert, nachdem man auf den Startknopf gedrückt hat, man etwas falsch gemacht hat...
Aktuelles Foto, entstanden in einem Waschsalon im Prenzlauer Berg, Berlin
Die erste Version (0.96 / 8,2 MB) von Semantisches Visualisieren. Ergänzungsband zu: Hannes Kater verstehen – Eine Sympathiebroschüre – neue überarbeitete Auflage, siehe unten – ist online. Die niedrige Versionsnummer verdeutlicht, dass es sich noch um eine Beta-Version handelt, die hier aber trotzdem schon als Gesprächs- und Diskussionsgrundlage eingestellt wird.

Die, ursprünglich 2000 erschienene,
Sympathiebroschüre wurde noch mal überarbeitet und um 4 Seiten ergänzt: Download 12 MB.


Endlich da: ein aktualisiertes Darstellerlexikon:
Hannes Katers Darstellerlexikon – EINE HAND-REICHNUNG
Version 3.1.3 / 2025 / 4,9 MB

Ergänzende Publikation zu, bzw. Auskopplung aus:
überbrechen.
Version 2.0.42 / 2024 / 60 MB
Eine Publikation zur Ausstellung überbrechen, 2012, Akademie der Künste, Hanseatenweg, Berlin.


Eine aktualisierte Version (1.22 / 11 MB) von
Die Bewerbung, eine kurze allgemeine Vorstellung der Arbeit von Hannes Kater, ist online.

Und mein PDF
Zweihandzeichnungen wurde weiter aktualisiert und etwas überarbeitet, jetzt ist Version 1.52 / 11 MB online.


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Auch Helix, Schraubenlinie oder Wendel genannt: eine Kurve, die sich mit konstanter Steigung um den (gedachten) Mantel eines Zylinders windet.
**  In diesem Fall handelt es sich um eine linksgängige Helix.
Kevin Lüdicke: A rainy day in May? Bis zum 28.06.2025, Galerie Gegen & Lücke, Rosa-Luxenburg-Straße 35, 10178 Berlin
**  Das Triadisches Ballett entstand ab 1912, verantwortet von Oskar Schlemmer in Zusammenarbeit mit Elsa Hötzel und Albert Burger
 
WeitereKunstpfeile:
12.05.2025 – Kunstpfeil_105
07.05.2025 – Kunstpfeil_104
06.05.2025 – Kunstpfeil_103
05.05.2025 – Kunstpfeil_102
18.03.2025 – Kunstpfeil_101
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
[...]
19.05.2025
Kunstpfeil_106

Kunstpfeil_106, Detail (Kevin Lüdicke) – Foto Hannes Kater
Kunstpfeil_106 (Kevin Lüdicke) – Foto Hannes Kater
Kevin Lüdicke: Freischwimmer, Gelstift auf Papier, 14 x 10,5 cm, 2024
Eine zylindrische Spirale*, deren Richtung von einem Pfeil angezeigt wird – und so in ein Loch im Boden führt**, ein Wesen, dessen Kopf wie ein Blumentopf mit exotischer Pflanze, und dessen Kleidung an Kostüme des Triadischen Balletts** erinnert, nur das die Protagonisten nicht mit Schwimmflossen über die Bühne gehüpft sind: Kevin Lüdickes Freischwimmer* scheint um Orientierung bemüht; mit seiner linken Hand weist er gegen die, vom Pfeil vorgegebene Richtung, die Spirale hinauf.**




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
16.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2165 - Lieblingspfeil Nr. 2165 von Hannes Kater
Schilder vor einem Parkplatz in Berlin Lichtenberg
Lieblingspfeil Nr. 2165
Pfeilige Beine

Die Beine des halb verdeckten Pikto-Männchens wirken wie ein reduzierter Dreieckspfeil...

Oben angeschnitten ist der untere reduzierte Dreieckspfeil – als flächiges Dreieck – des Verkehrszeichens Nr. 265 Tatsächliche Höhe zu sehen.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Siehe auch meine Beiträge Nr. 07, 08 und 09 in der Rubrik Experimentelles Zeichnen
14.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2164 - Lieblingspfeil Nr. 2164 von Hannes Kater
Elemente einer Baustellenabsperrung in Berlin Mitte
Lieblingspfeil Nr. 2164
Pfeile mit spiralfederförmiger Pfeilbahn

Zwei Pfeile mit geringelter Pfeilbahn, die aus einem Loch (?), einem Auge, einem Zentrum, nach links und rechts weisen... gesprüht auf eine Abdeckplane an einem transportablen Bauzaunelement bei einer Baustelle in Berlin Mitte.

Durch die geringelte Pfeilbahn habe die Pfeile eine deutlich geschwächste Zeigewirkung. Die Zeile unter der Situation mit den zwei Pfeilen wirkt wie eine Mischung aus wilden Ornament und Pseudoschrift.
*




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Galerie BQ, Weydingerstr. 10, 10178 Berlin
WeitereKunstpfeile:
07.05.2025 – Kunstpfeil_104
06.05.2025 – Kunstpfeil_103
05.05.2025 – Kunstpfeil_102
18.03.2025 – Kunstpfeil_101
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
21.11.2024 – Kunstpfeil_095
[...]
12.05.2025
Kunstpfeil_105

Kunstpfeil_105 (Die Bruderschaft der neuen Holzköpfe) – Foto Hannes Kater
Pfeil – Ein roter Stoffpfeil. Die Bruderschaft der neuen Holzköpfe
Auf dem, nach oben weisenden, roten Pfeil steht auf russisch "Ausgang". Arbeit von der Performancegruppe The Brotherhood of New Blockheads.

Zitat aus der Pressemitteilung zur Ausstellung: "Die Brotherhood wurde 1996 in St. Petersburg gegründet und bestand aus Vadim Flyagin (*1958), Oleg Khvostov (*1972), Vladimir Kozin (*1953), Alexander Lyashko (*1965), Inga Nagel (*1963). Ihre gemeinsamen Aktionen enstanden aus dem Nichts und endeten oft dort.
Zeitweise führten ihre Aktivitäten zu Kunst, meistens aber auch nicht; dokumentiert wurde manchmal oder auch nicht; aufbewahrt ebenfalls und verkauft nichts – obschon es sich um Historisches handelte."*



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Der Flyer imformiert darüber, dass am 17. Mai um 14 Uhr am Lausitzer Platz eine Demo gegen die A100 startet
09.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2163- Lieblingspfeil Nr. 2163 von Hannes Kater
Bemaßender Doppelpfeil auf Flyer
Lieblingspfeil Nr. 2163
Bemaßungsdoppelpfeil

Clever – und zugleich auch ungenau – eingesetzter Bemaßungsdoppelpfeil:
die Fläche, oder eben nur die Länge?, dieses Flyers würde, so behauptet es der Flyer, als gebaute Autobahn, 52.500 Euro kosten...

Da, laut Textseite des Flyers, ein Meter Autobahn aktuell 250.000 Euro kostet, kann es sich nicht um eine Flächenangabe handeln, denn 250.000 geteilt durch 52.500 ergeben ziemlich genau 21, also die eine Seitenlänge des A5 (14,8 x 21 cm) großen Flyers.

Da eine vierspurige Autobahn etwa 12,5 Meter breit ist, müsste der Flyer korrekter Weise dementsprechend groß sein, also 1250 x 21 cm.
*


LP 2163- Lieblingspfeil Nr. 2163 von Hannes Kater
Detailansicht der oberen Pfeilspitze
Die Pfeilspitzen des Doppelpfeils beziehen sich erkennbar auf die Größe des Flyers – indem sie in den weißen Rand hineinragen – und nicht auf die Größe der Abbildung: schön

Ansonsten bin ich natürlich
kein Freund von nicht angebundenen Pfeilspitzen, weil solchen Fällen immer die Zeigekraft leidet.
Vgl. auch mit:
LP_2133

LP_2105
LP_1942
LP_1735
LP_1590

LP 2163- Lieblingspfeil Nr. 2163 von Hannes Kater
Digital bearbeites Foto des Flyers
Nachtrag:
So könnte der Flyer aussehen, wenn nicht nur eindeutig seine Fläche angezeigt wird, sondern auch der korrekte Preis für genau diese Fläche Autobahn, die 14,8 x 21 cm groß ist.

Die Rechnung:
52.500 Euro kostet ein 21 cm langes und 12500 cm breites (vierspuriges) Stück Autobahn. Der Flyer ist 14,8 cm breit, also ermitteln wir, wie oft die Postkarte nebeneinander gelegt werden muss, um auf die Breite der Autobahn zu kommen:
12500 ÷ 14,8 = 844,6
Dann teilen wir die Kosten für die 21 cm Autobahn durch 844,6 und erhalten die Kosten für ein Stück Autobahn, das so groß ist, wie der Flyer.
62,16 Euro für 14,8 x 21 cm klingt nicht so dramatisch, weil man sich leicht verschätzt, wie schnell sich das aufaddiert.
*



*  Dabei handelt es sich hier um lineares Wachstum. Bei exponentiellen Wachstum verschätzt man sich noch mehr. Vgl. mit diesem fast 20 Jahre alten Eintrag. Oder mit der Legende vom Reiskorn und dem Schachbrett.
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Frank Auerbach, bis zum 28.06. in der Galerie Michael Werner, Hardenbergstraße 96, 10623 Berlin
WeitereKunstpfeile:
06.05.2025 – Kunstpfeil_103
05.05.2025 – Kunstpfeil_102
18.03.2025 – Kunstpfeil_101
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
21.11.2024 – Kunstpfeil_095
18.11.2024 – Kunstpfeil_094
[...]
07.05.2025
Kunstpfeil_104

Kunstpfeil_104 (Frank Auerbach) – Foto Hannes Kater
Kunstpfeil_104 (Frank Auerbach) – Foto Hannes Kater
Frank Auerbach: The Awning, 2008, Öl auf Leinwand, 117 x 122 cm
Der Pfeil in dem Bild von Frank Auerbach sieht so aus, wie das deutsche Verkehrszeichen 211-10, das eine vorgeschriebene Fahrtrichtung anzeigt.
Da Auerbach aber in England lebte und malte, wird es ein entsprechendes englisches Schild sein, das er hier ins Bild gesetzt hat.

Die titelgebende Markise (The Awning) ragt von oben ins Bild und könnte die Farbstimmung des Bildes beeinflusst haben, also auch das Weiß des Pfeils im Verkehrszeichen (Gegenstandsfarbe) in ein warmes Gelb-Orange verwandelt haben.


Vgl. auch mit weiteren Kunstpfeilen, die ganz gegenständlich, in abgebildeten Verkehrszeichen oder Logos ihren Auftritt haben:
Kunstpfeil_96: Richtungsschild
Kunstpfeil_82: FedEx-Logo
Kunstpfeil_74: Wetterfahne



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Pace Gallery: Reverse Alchemy: Dubuffet, Basquiat, Nava", noch zu sehen bis zum 14. Juni. Die Tankstelle, Bülowstraße 18, 10783 Berlin
**  Der Darm, das zweite Gehirn: Darm und Hirn stehen in enger Kommunikation, die Darmflora kann das Gehirn direkt beeinflussen...
WeitereKunstpfeile:
05.05.2025 – Kunstpfeil_102
18.03.2025 – Kunstpfeil_101
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
21.11.2024 – Kunstpfeil_095
18.11.2024 – Kunstpfeil_094
29.10.2024 – Kunstpfeil_093
[...]
06.05.2025
Kunstpfeil_103

Kunstpfeil_103, Detail (Jean-Michel Basquiat) – Foto Hannes Kater
Kunstpfeil_103 (Jean-Michel Basquiat) – Foto Hannes Kater
Jean-Michel Basquiat: Alchemy, 1985. Oil Stick auf Papier, 38,1 x 50,8 cm
"Reverse Alchemy" ist eine Ausstellung* mit Papierarbeiten von Jean Dubuffet, Jean-Michel Basquiat und Robert Nava... und bei den Zeichnungen von Basquiat ist es, wie eigentlich immer, kaum zu entscheiden, ob er seine Motive zerlegt in, oder aber zusammensetzt aus, seinen Zeichen und Floskeln...

Im Pressetext zur Ausstellung finden sich Worte wie "frenetisch" und, ganz dicht am Zeitgeist, "disruptiv"... nun ja.

Bei Basquiats Zeichnung mit dem Titel "Alchemy"
zeigt ein Pfeil durch Schutzschichten / Barrieren hindurch von ALCHEMY auf INTESTINES, die Eingeweide**, die, wenn auch nur knapp angedeutet, auch zeichnerisch eingetragen und, systemisch korrekt, mit dem Mund in Verbindung stehen.


Warum Basquiat, einer der Künstler, der am intensivsten Pfeile eingesetzt hat, erst jetzt iin meiner Pfeilsammlung auftaucht? Weil ich noch nie zuvor vor einer Arbeit von ihm gestanden habe.

Vgl. mit dem Eintrag zu: Warum legt Hannes Kater Wert darauf, die Pfeile, die er in seine Pfeilsammlung aufnimmt, selbst zu finden?



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Fotografiert in der Ausstellung Jimmie Durham: "Art and science are the same thing."
3. Mai bis 2. August 2025, Galerie Barbara Wien, Schöneberger Ufer 65,
10785 Berlin
Wien vertritt/vertrat auch:
Tomas Schmit: KP_021
Arthur Köpcke: LP_0345
**  Die Blitzbahn weist hier untypischer Weise keinerlei spitze Winkel auf – und wird so einer gemeinen Pfeilbahn ähnlicher, was hier zu einer ansatzweisen Blitz-Pfeil-Unschärfe führt.
Vgl. a. mit den Einträgen hier und hier.
WeitereKunstpfeile:
18.03.2025 – Kunstpfeil_101
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
21.11.2024 – Kunstpfeil_095
18.11.2024 – Kunstpfeil_094
29.10.2024 – Kunstpfeil_093
29.05.2024 – Kunstpfeil_092
[...]
05.05.2025
Kunstpfeil_102

Kunstpfeil_102 (Jimmie Durham) – Foto Hannes Kater
Detail aus der Zeichnung unten links
Weil ich die klassische Blitzdarstellung
als eine Sonderform des Pfeils einord-
ne, als einen Pfeil mit spezieller Pfeil-
bahn, bekommt Jimmie Durham
* mit
einer seiner Zeichnungen für Particle /
World Theory
, ein Poetry Book, mit 104
Seiten mit 12 Abbildungen aus dem
Jahr 2020, einen Eintrag in der Kunst-
pfeil-Kategorie.

Aber ein Blitz ist doch ein natürliches
Phänomen, eine elektronische Entla-
dung in der Atmosphäre, und kein
menschengemachtes Zeichen?
Deshalb spreche ich auch von Blitzdar-
stellung... eine naheliegende zeichne-
rische Konvention / Findung, die, ver-
sehen mit einer Pfeilspitze, auf den Ort
der Entladung im Bild weist und mit
einer Linie, einer Pfeilbahn nicht un-
ähnlich, die Wegstrecke im Bildraum
markiert, die die elektronische Ladung
**
zurück legt.
Kunstpfeil_102 (Jimmie Durham) – Foto Hannes Kater
Zeichnung von Jimmie Durham, 2020
Kunstpfeil_102 (Jimmie Durham) Pfeil-Baum-Unschärfe – Foto Hannes Kater
Detail aus der Zeichnung links
Auch erwähnenswert: die Pfeil-Baum-
Unschärfe
bei dem vorderen Nadel-
baum in der Zeichnung.
Ein Liste mit Links zu vielen weiteren
Beispielen von Pfeil-Baum-Unschärfen
findet sich hier.


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem Mai 2025
*  Galerie KOW, Kurfürstenstraße 145, 10785 Berlin
02.05.2025
Lieblingspfeile

LP 2162 - Lieblingspfeil Nr. 2162 von Hannes Kater
1 - Hinweis (Detail) auf den Eingang der Galerie KOW, Berlin Charlottenburg
LP 2162 - Lieblingspfeil Nr. 2162 von Hannes Kater
2 - Die Pfeilspitze des Hinweispfeils in Nahsicht
LP 2162 - Lieblingspfeil Nr. 2162 von Hannes Kater
3 - Untersuchung der möglichen Räumlichkeit der Pfeilspitze
LP 2162 - Lieblingspfeil Nr. 2162 von Hannes Kater
4 - Vermessung der Abstände von der Pfeilbahnmitte im Verhältnis zur Pfeilspitzenbasis
LP 2162 - Lieblingspfeil Nr. 2162 von Hannes Kater
5 - Der konische Verlauf der Pfeilbahn...
Lieblingspfeil Nr. 2162
Pfeil mit nicht konsistenter Räumlichkeit

Die Galerie KOW* setzt einen interessanten Pfeil ein, um auf den Eingang der Galerie hinzuweisen:
Bei genauerer Betrachtung der Pfeilspitze und der dazugehörigen Pfeilbahn wird deutlich, warum der Pfeil etwas irritiert: eine konische
Pfeilbahn [siehe auch Abbildung 5], ohne ersichtliche Räumlichkeit, trifft auf eine räumlich dargebote Pfeilspitze – und der, eigentlich unmögliche, Übergang ist nicht auszumachen, weil die Räumlichkeit der Pfeilspitze kaum zu erkennen ist, da sowohl die Fläche der Pfeilspitze, als auch ihre Laibung, schlicht Schwarz sind.
[Siehe Abbildungen 2 und 3]

Bei der Pfeilspitze kommt zudem eine Variante der Kavaliersperspektive zum Einsatz, die sowieso schon gewöhnungsbedürftig ist, weil sie, obwohl korrekt konstruiert, nicht unseren Sehkonventionen entspricht.
[Siehe Abbildung 4]




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2024
Weitere Realerere Fälle:
Realerer Fall_44
Realerer Fall_43
Realerer Fall_42
Realerer Fall_10 /NT_2
Realerer Fall_41
Realerer Fall_40
Realerer Fall_39
Realerer Fall_38
Realerer Fall_37
Realerer Fall_36
[…]
30.04.2025
Realerer Fall_45

Realerer Fall_45 von Hannes Kater, 2025
Baustellenabsicherung in Berlin
Wenn die entfernten Bodenplatten zur Absperrung des, durch die Entfernung eben dieser Bodenplatten entstandenen, Loches dienen, hat das Klasse.

Vermutlich hatten die Bauarbeiter nicht genug
Absperrhütchen zur Baustelle mitgepracht.

Die Situation gewinnt sehr dadurch, dass nicht nur Bodenplatten zur Absperrung benutzt wurden... und dann auch nur ein einziges Absperrhütchen zum Einsatz kommt.




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
25.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2161- Lieblingspfeil Nr. 2161 von Hannes Kater
Pfeil auf einer Abdeckung an einem Laternenmast, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2161
Pilziger Pfeil

Nah dran an einer Pfeil-Pilz-Unschärfe, ist, auch dank der konischen, und deshalb organisch wirkenden, Pfeilbahn, dieser rote Pfeil an einem Laternenmast in Berlin.

Vgl. auch mit diesen weiteren
Pfeil-Pilz-Unschärfen:
LP 2066
LP 2063
LP 1780
LP 1242



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Paul Schneeberger: Von doppelten Pfeilen und Abkürzungen. Vor 50 Jahren wurden in Großbritannien neue Maßstäbe für das Erscheinungsbild von Eisenbahnen gesetzt.
In: NZZ 22.02.2015
**  KARIN, DE 2024, R: Florian Havemann mit Kiki (Ingrid Havemann) und Florian Havemann, Musik: Franz Bargmann, 176 Min
23.04.2025
Pfeile

SBB-Doppelpfeil - Hannes Kater
Der Doppelpfeil der SBB (Schweizerische Bundesbahn) über dem Logo der Sihltal-Zürich-Uetliberg-Bahn, fotografiert 2019 in Zürich
Das Logo, ein weißes (Schweizer-) Kreuz, dessen horizontale Achse in Pfeilspitzen endet (vgl. LP_1209), hat Hans Hartmann entworfen und löste 1972 das seit 1938 eingesetzte Flügelrad-Logo ab.
LP 2160 - Lieblingspfeil Nr. 2160 von Hannes Kater
Lieblingspfeil Nr. 2160
Sechs reduzierte Dreieckspfeile als Doppelpfeilvariante bei einem Transportunternehmen
LP 2156 - Lieblingspfeil Nr. 2156 von Hannes Kater
Nachtrag zum Nachtrag zu Kunstpfeil_022:
Das am 05.11.2011 vorgestellte Bild von Florian Havemann – mein Arbeitstitel für das Bild ist "Vor dem Sexshop", aber, soweit ich weiß, haben Havemanns Bilder keine Titel – hatte einen Auftritt in Havemanns Film "Karin"
**: Kiki interagierte vor und mit dem Bild, tastete es dabei, auch hörbar, ab.
Paul Schneeberger beschreibt* die Modifizierungen der Signets von vielen Eisenbahngesellschaften ab 1965:
"Der Wechsel vom
Symbol der Geschwindigkeit [– dem kleinen Flügelrad –] zum Symbol eines Netzwerks [– dem Doppelpfeil –] spiegelt den Umstand, dass die Eisenbahn spätestens nach 1945 vom Mass aller Dinge im Verkehr zu einem von Auto und Flugzeug herausgeforderten Wettbewerber geworden war."

1965 entwarf der Grafiker Gerald Burney das erste Signet mit Doppelpfeilen für British Rail, "das den Geist der Nachkriegsmoderne verströmt und dennoch zeitlos ist." Gert Dunbar vom Designbüro TEL gestaltete dann 1968 das Logo für die niederländische Bahn mit einem Doppelpfeil.

Schneeberger: "Dass die auf den Netzwerk-Charakter der Eisenbahnen verweisenden Signete nicht nur in Großbritannien und den Niederlanden, sondern auch in der Schweiz bis heute Bestand haben, dürfte auf ihre prägnante Symbolik und auf ihre grafische Qualität zurückzuführen sein – immerhin haben sie in allen drei Ländern organisatorische Reformen der Eisenbahnen überstanden.

Vgl. a. mit dem alten Logo der Berliner Verkehrsbetriebe: LP_0029
Und mit: LP_0096 (NYC), LP_057 (Kassel)

#

Ich fragte die KI Perplexity:
Warum legt Hannes Kater Wert darauf, die
Pfeile, die er in seine Pfeilsammlung aufnimmt, selbst zu finden und zu fotografieren, statt sie aus Bilddatenbanken zu nehmen?

Antwort:
Hannes Kater legt Wert darauf, die Pfeile in seiner Sammlung selbst zu finden und zu fotografieren, da dieser Prozess ein wesentlicher Bestandteil seiner künstlerischen Praxis ist. Es geht ihm nicht nur um die Dokumentation von Pfeilen, sondern um das persönliche Erleben und die Auseinandersetzung mit den Zeichen in ihrem spezifischen Kontext.

Durch das eigene Finden und Fotografieren schafft er eine direkte Verbindung zwischen sich und den Objekten. Dies unterscheidet sich fundamental von der Nutzung vorgefertigter Bilder aus Bilddatenbanken, da diese Distanz schaffen und den individuellen Blick sowie die situative Einbettung der Zeichen eliminieren würden. Sein Ansatz betont somit Authentizität, Subjektivität und die Bedeutung des Prozesses als Teil des Kunstwerks.

Ergänzung meinerseits:
Ich bin als Pfeilinteressierter, stellvertretend für alle Bürger, im Alltag in einem Land in Westeuropa unterwegs und
dokumentiere, wo und wie oft wir Pfeilen begegnen.




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Ein invertierter Doppelpfeil zeigt nicht, von der Mitte der Pfeilbahn aus gesehen, nach außen, sondern nach innen, also, eigentlich selbstbezüglich, auf die Mitte des Zeichens
 
16.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2159 - Lieblingspfeil Nr. 2159 von Hannes Kater
LP 2159 - Lieblingspfeil Nr. 2159 von Hannes Kater
Aufsteller mit Firmenschildern vor Haus in Berlin Lichtenberg
Lieblingspfeil Nr. 2159
Verpfeilter Buchstabe

Ein "X", gebildet aus zwei reduzierten Dreieckspfeilen, die sowohl ein "X" ergeben (sollen), als auch einen invertierten Doppelpfeil* bilden.






Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
15.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2158 - Lieblingspfeil Nr. 2158 von Hannes Kater
Aufkleber an einer Baustellenabsperrung mit der Telefonnummer einer Verkehrsleittechnik
Lieblingspfeil Nr. 2158
Kein Doppelpfeil und Pfeil

Ein, sich abpellender, Aufkleber, dessen vier, sich ablössende und aufrollende, Ecken annähernd wie ein Doppelpfeil aussehen...



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
Weitere Tannen-Pfeil-Unschärfen:
28.12.2023 – LP 2045
23.12.2022 – LP 1955
19.12.2022 – LP 1954
24.12.2020 – LP 1800
23.12.2020 – LP 1799
24.12.2019 – LP 1512
04.01.2017 – LP 1513
03.01.2017 – LP 1512
02.01.2017 – LP 1511
23.12.2016 – LP 1509
23.12.2014 – LP 1352
24.12.2007 – LP 0988
22.12.2007 – LP 0987
24.12.2005 – LP 0586
23.12.2005 – LP 0585
24.12.2004 – LP 0303
24.12.2003 – LP 0106
19.11.2003 – ohne Nr.

11.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2157 - Lieblingspfeil Nr. 2157 von Hannes Kater
Außenwerbung eines Spar-Express am Hardenbergplatz in Berlin Charlottenburg. In der Spiegelung ist auch das Bild einer Giraffe an einer Hausfassade zu sehen, das für den Zoo wirbt.
Der Sticker "Power von der Spree", der unter dem Baum auf den Kreis platziert wurde, soll für Hertha BSC werben.
Der beflügelte [?] Phallus wird gleich von einem Wesen gelutscht, was mit "Super" kommentiert wird.
Lieblingspfeil Nr. 2157
Pfeil-Tannen-Unschärfe, bzw. kein Pfeil

SPAR ist ein Akronym des hollandischen Mottos der Handelskette: "Door Eendrachtig Samenwerken Profiteren Allen Regelmatig", deutsch: "Durch einträchtiges Zusammenarbeiten profitieren alle regelmäßig" – und weil Spar auf holländisch Tanne bedeutet, sieht das Logo der Handelskette so aus, wie es aussieht.

Bei dieser
Tannenbaum-Pfeil-Unschärfe ist der, sich aus dem Kreis entwickelnde, Pfeilbahnstart das Detail, das am deutlichsten eine mögliche Pfeillesart hinterfragt...



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Liste weiterer Aufräumen-Einträge hier: 02.12.2024
 
09.04.2025
Aufräumen XXVI*

Möglichkeiten der Kunstbetrachtung, Wiedererkennungsmehrwert, 1996, Hannes Kater
Beitag für den Wiedererkennungsmehrwert, Schwerpunkt "Was ist ein Bild", 1996 oder 1997
Möglichkeiten der Kunstbetrachtung war einer meiner Beiträge [links, oben] für das Schwerpunktheft "Was ist ein Bild" der Studierenden-Publikation Wiedererkennungsmehrwert, die es um 1996/97 auf immerhin 3 oder 4 Ausgaben gebracht hat an der Kunsthochschule Braunschweig.

Damals fand ich es
lustig, kommentarlos möglichst viele "Möglichkeiten der Kunstbetrachtung" aufzuzählen.


Rezeptionsästhetische Methoden

Der Cartoon "Privatdozent Dr. Martin Klamm" [links, unten] ist später entstanden und dann nicht veröffentlicht worden... und fiel mir neulich wieder ein, als ich mich in einem Gespräch darüber wunderte, dass fragmentarische Kunst mit absichtlichen Leerstellen – die sich dann oft dezidiert auf die Rezeptionsästhetk bezieht – in der Regel eben nicht darauf spekuliert, dass ein Betrachter die finale Interpretation selbstständig und frei übernimmt, sondern, im Gegenteil, eine ganz bestimmte Sichtweise erwartet und einfordert. Und damit erwartbar, moralisch bis kitschig ist, sein muss.


Und "Frau guckt über Bild aus dem Fenster" war ein Ausschnitt aus einem Zeitungsfoto, das ich noch ein wenig bearbeitet, und dann auch noch mal gerastert, habe.
Ich fand – und finde – es erhellender, als alle One and Three Chairs-Varianten von Kosuth.


Das Bild ist eine Tatsache

Wittgenstein war 1918 im Tractatus schon weiter, als viele Medienpädagogen heute, die sich Gedanken machen über virtuelle Realität und über simulierte Wirklichkeiten und KI:
2.1 Wir machen uns Bilder der Tatsachen.
2.11 Das Bild stellt die Sachlage im logischen Raume, das Bestehen und Nichtbestehen von Sachverhalten vor.
2.12 Das Bild ist ein Modell der Wirklichkeit.
2.13 Den Gegenständen entsprechen im Bilde die Elemente des Bildes.
2.131 Die Elemente des Bildes vertreten im Bild die Gegenstände.
2.14 Das Bild besteht darin, dass sich seine Elemente in bestimmter Art und Weise zu einander verhalten.
2.141 Das Bild ist eine Tatsache.




Privatdozent Dr. Martin Klamm beim Glücksrad - um 2007 herum entstanden / Hannes Kater
Um die 15-20 Jahre alt und damals nicht auf der Website veröffentlicht
Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
07.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2156 - Lieblingspfeil Nr. 2156 von Hannes Kater
LP 2156 - Lieblingspfeil Nr. 2156 von Hannes Kater
Sticker auf einem Pfeil am Bahnhof Südkreuz, Berlin
Lieblingspfeil Nr. 2156
Pfeilparasit als Pfeilbahn

Die Deutsche Bahn benutzt oft, aber nicht immer, in ihren Richtungshinweisen Pfeile mit nicht angebundener Pfeilspitze – und bei solchen Pfeilen, bei denen die Pfeilbahn nicht mit der Pfeilspitze verbunden ist [nicht angebundene Pfeilspitze] bietet es sich an, einen Pfeilparasiten so zu platzieren, dass er die Pfeilbahn ersetzt, also abdeckt.

Weitere Pfeile der DB:
LP_0363
LP_1314

Weitere Pfeile mit nicht angebundener Pfeilspitze:
LP_0019
LP_0938
LP_0948
LP_0979
LP_1209
LP_1286
LP_1376
LP_1590
LP_1621
LP_1663
LP_1735
LP_1840
LP_2155



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Bezeichnung abgeleitet von "shaped canvas", deren Einsatz der Kongruenz zwischen Bildinhalt und Bildform dienen sollte, also eine dialektische Beziehung zwischen Außen- und Innenform herbeigeführt werden soll.
 
04.04.2025
Lieblingspfeile

LP 2155 - Lieblingspfeil Nr. 2155 von Hannes Kater
LP 2155 - Lieblingspfeil Nr. 2155 von Hannes Kater
Außenwerbung in Berlin Charlottenburg
Lieblingspfeil Nr. 2155
Pfeil als Firmenlogo

Hochwertige Eigentumswohnungen verkauft und vermietet die Firma Upper Level in Berlin Charlottenburg... mit einem entsprechenden Firmenlogo, einem noch oben weisenden Pfeil.

Interessantes Detail: die Pfeilspitzenseiten des Firmenlogos laufen
nicht parallel zu denen des shaped shield*, was nicht für ein Auge für Details spricht – sind aber gerade feine Details nicht ein Kennzeichnen für Hochwertigkeit und Luxus?

Auch kann man sich fragen, ob eine Firma, die sich an das alte Geld wenden wollte, sich nicht einen diskreteren Namen zulegen würde...


Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2024
Weitere Realerere Fälle:
Realerer Fall_43
Realerer Fall_42
Realerer Fall_10 /NT_2
Realerer Fall_41
Realerer Fall_40
Realerer Fall_39
Realerer Fall_38
Realerer Fall_37
Realerer Fall_36
Realerer Fall_35
[…]
03.04.2025
Realerer Fall_44

Realerer Fall_44 von Hannes Kater, 2025
Leerer – und etwas kaputter – Rahmen auf einem S-Bahnhof in Berlin
Ein leerer Rahmen – höchstwahrschein-
lich ein Schnellwechselrahmen für Poster –
mit teilweiser zerstörter Hintergrunds-
ebene
auf einem Berliner S-Bahnhof:
dass die Mauersteine sowohl innerhalb
wie außerhalb des Rahmens zusehen sind,
macht diesen Fall bemerkenswert.


Vgl. auch mit Realerer Fall_38



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem April 2025
*  Chinesisches Sprichwort
**  Es gibt die historisch nicht belegbare Auffassung, die Urchristen hätten das Zeichen zur gegenseitigen Erkennung untereinander verwendet: eine Person zeichnete einen Bogen in den Sand, die andere vollendete das Symbol mit dem Gegenbogen.
02.04.2025
Richtungsanzeigende Fische

Richtungsanzeigende Fische - Foto von Hannes Kater, 2025
Richtungsanzeigende Fische - Foto von Hannes Kater, 2025
Kleines Banner, hochgehalten am Alexander Platz, Berlin
"Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom"* – oder: Nur christliche Fische, die hier golden sind, schwimmen in die richtige Richtung?

Schön das Detail eines wendenden Fisches (siehe Abbildung unten), der zur Hälfte golden (nun richtig) und zur Hälfte schwarz (noch falsch) dargestellt ist.


Anders als das später wichtiger gewordene Kreuz, hat das christliche Fischsymbol den Vorteil, dass es auch eine Richtung – zum Beispiel in unübersichtlichen Katakomben – anzeigen kann.

Ich stelle mir das praktisch vor, wie die Fischzeichen der Christen an den Wänden der Katakomben in Rom nicht nur als Reviermarkierung, sondern zugleich auch als Richtungshinweis – den Gang hier lang – funktioniert haben könnten.


Der Fisch wurde als unauffälliges christliches Erkennungszeichen verwendet, weil das griechische Wort für Fisch sich aus den Anfangsbuchstaben von "Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser" zusammensetzt.
**


Vgl. mit Einträgen von:
21.11.2003 – fischiger Pfeil
16.08.2023 – kein Pfeil




Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
*  Madonnas „Material Girl“ läuft im Radio und Windows 1.0 ist erschienen...
**  Nach links ODER nach rechts soll man gehen? Tolle Anweisung...
28.03.2025
Lieblingspfeile

LP 2154 - Lieblingspfeil Nr. 2154 von Hannes Kater
Fahrgast der Berliner S-Bahn
Lieblingspfeil Nr. 2154
Doppelpfeil

Das Modelabel World Of Troop wurde 1985* in der Bronx, in einer Zeit, als der Hip-Hop im Mainstream ankam, gegründet und war mit die erste Marke, die sich ihrem Design der Jacken und Sneaker an die männlichen Hip-Hop-Konsumenten wandte.

Der Gründer der Marke TROOP Teddy Held dazu, was "TROOP" eigentlich bedeutete: "Total Respect for Our Oppressed People – also Totaler Respekt für unser unterdrücktes Volk – und
der Pfeil war etwas, das ich in einer Bibel gesehen hatte und das die Richtung zeigte, in die man gehen sollte, um Gottes Wege zu lenken und stark zu sein."**

Innerhalb von etwa drei Jahren entwickelte sich TROOP zu einem der größten Streetwear-Unternehmen der Branche – dabei war der Stil bewusst frech, mit einem Fuck You-Gehabe. Die vielen Logos, die Airbags und die Schulterriemen – bei TROOP ging es darum, mehr Extras zu haben als die Anderen.

Auf dem Höhepunkt von TROOPs steilem Aufstieg verbreitete sich das Gerücht, das Unternehmen werde vom Ku-Klux-Klan geführt – und weiße Rassisten würden mit dem Verkauf teurer Kleidung an ethnische Minderheiten in den Innenstädten viel Geld verdienen. Den Gerüchten zufolge war der Markenname ein Akronym für To Rule Over Oppressed People
, und es wurde gemunkelt, man könne versteckte Botschaften finden wie: "Danke, N-Wort, dass du diese Schuhe gekauft hast", wenn man das Innenfutter der Schuhe aufreißen würde.

Diese Gerüchte wurden gezielt in die Welt gesetzt, um die Betreiber von TROOP zu erpressen. Der Rapper MC Shan griff das Gerücht in seinem Song I Pioneered This auf und textete: "Und PUMA ist DIE Marke, weil der Klan TROOPs macht."
Manche behaupteten sogar, LL Cool J hätte live in der Oprah Winfrey Show seine TROOP-Jacke zerrissen.

Die Gerüchte waren allesamt falsch. Die Gründer, Teddy und sein Bruder Harvey Held, waren Juden und arbeiteten mit einem Koreaner namens William Kim zusammen – doch der Schaden war angerichtet und innerhalb kurzer Zeit ging die Firma in Konkurs.



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
*  Als Punzen werden in der Typografie die nichtdruckenden Innenflächen eines Buchstabens bezeichnet, als geschlossene Punzen bezeichnet man die vollständig umschlossenen Innenflächen der Buchstaben a, b, d, e, g, usw., als offene Punzen bezeichnet man offene Innenflächen von Buchstaben, wie in unserem Beispiel.
26.03.2025
Lieblingspfeile

LP 2153 - Lieblingspfeil Nr. 2153 von Hannes Kater
Tags in Berlin Weißensee
Lieblingspfeil Nr. 2153
Verpfeilter Buchstabe

Im großen "K" des tags "KUC" wurde eine pfeilförmige offene Punze geschaffen: schön.


Siehe auch:
29.11.2023 - Nachtrag zu LP 0097
18.05.2019 - Verpfeilter Buchstabe
13.05.2016 – Pfeil in einer Punze
04.04.2016 – Pfeil als Punze
12.11.2014 – Pfeil als offene Punze



Hannes Kater – Detail einer Zeichnung aus dem März 2025
* Kunstpfeil_101
WeitereKunstpfeile:
08.03.2025 – Kunstpfeil_100
14.02.2025 – Kunstpfeil_099
04.02.2025 – Kunstpfeil_098
13.12.2024 – Kunstpfeil_097
30.11.2024 – Kunstpfeil_096
21.11.2024 – Kunstpfeil_095
18.11.2024 – Kunstpfeil_094
29.10.2024 – Kunstpfeil_093
29.05.2024 – Kunstpfeil_092
23.05.2024 – Kunstpfeil_091
[...]
25.03.2025
Nachtrag zu Kunstpfeil_101* 

Nachtrag zu: Kunstpfeil_101 (Ruth Wolf-Rehfeldt) – Foto Hannes Kater
Mit dem Computer erstellte Variante von Ruth Wolf-Rehfeldt: Hommage à Shannon, 1972
Ist die Arbeit Hommage à Shannon von Ruth Wolf-Rehfeldt ein Beleg für die Entmaterialisierungsthese im Konzeptualismus und Wolf-Rehfeldt damit umstandslos der Konzeptkunst zuzurechnen?

Schauen wir uns mal die zentralen Aspekte der Entmaterialisierungsthese an – und vergleichen das Original mit der Variante links::

1
Primat der Idee: Das Konzept oder die Idee wird als wichtiger erachtet als die physische Ausführung des Kunstwerks.
- ohne den Papierton, die Arbeitsspuren, die Lebendigkeit, also Unperfektion, der getippten Buchstaben und der Bleistiftlinien verliert die Arbeit an Reiz.
Die handwerkliche Ausführung ist also entscheidend.

2
Reduzierung des Materiellen: An die Stelle traditioneller Kunstobjekte treten oft Skizzen, Schriftstücke, Anleitungstexte oder Künstlerbücher.
- hier ist das Kunstobjekt eindeutet das Stück
Papier mit den Einträgen von Wolf-Rehfeldt. Vgl. mit den Anmerkung zu Punkt 1.

3
Prozessorientierung: Der künstlerische Prozess und die zugrundeliegenden Gedanken gewinnen an Bedeutung gegenüber dem fertigen Produkt.
- die Fragestellung, der theoretische Bezug, hilft
die Grafik zu organisieren... die dann nicht schlüssig und widerspruchsfrei das Thema illustriert. Und die Grafik macht nicht den Eindruck, als sei hier forschend eine Ausgangsfrage untersucht worden.

4
Einbeziehung des Betrachters: Die Entmaterialisierung zielt darauf ab, den Betrachter stärker in das Kunstwerk einzubeziehen.
- die Betrachter haben mehr von der Arbeit, wenn sie die (historischen) Bezugspunkte kennen... aber
ohne dieses Wissen sehen sie zu allererst eine ansprechende Grafik, die, trotz der textlichen Hinweise, anregend rätselhaft bleibt

Die Entmaterialisierungsthese blendet zudem oft aus,
wie technologische Möglichkeiten und Entwicklungen stets in kulturelle und historische Kontexte eingebettet sind: Ruth Wolf-Rehfeldt arbeitete bis 1990 in der DDR kleinformatig und mit einer Schreibmaschine, auch um kleine Auflagen (per Durchschlag) und Mail-Art erstellen zu können. In der DDR waren die Möglichkeiten der technischen Vervielfältigung kontrolliert und limitiert – und der erste, in der DDR produzierte, Personal Computer kam erst 1985 auf den Markt.


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Pfeil runter 21. März 2025
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