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06.11.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1889 Covid-Abstandspfeil Dieser Abstandsdoppelpfeil ist so fein unterteilt, dass man eigentlich nur einen anderen, einen dunkleren, Grauwert bei der Pfeilbahn, die die beiden, im Vergleich heller wirkenden, Pfeilspitzen verbindet, wahrnimmt. Dieser Doppelpfeil zeigt mit seiner kleinteilig gestückelten Pfeilbahn nicht einen exakten, sondern einen unbestimmten Abstand an, der allerdings mindestens 1,5 m betragen soll. Um über diesen Mindestabstand keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, wurde mit einer relativ langen Pfeilbahn gearbeitet... Wenn bei einem Doppelpfeil die Pfeilbahn regelmäßig unterbrochen wird, so dass, umgangssprachlich formuliert, eine gepunktete oder gestrichelte Pfeilbahn entsteht, dann soll damit oft und auch in unserem Fall links angezeigt werden, dass die Länge der Pfeilbahn nicht für eine genau definierte Länge einer von dem Doppelpfeil thematisierten Strecke in der Realität, also den Verhältnissen, in dessen Kontext der Pfeil auftritt, steht. Und das entweder, weil die thematisierte, also vom Doppelpfeil mitgemeinte, Strecke nicht genau zu definieren ist, oder weil nur ein Ende des Spektrums von möglichen Längen einer Strecke genau festgelegt oder festgestellt werden soll, also ein Höchst- oder Mindestabstand. Vgl. auch mit LP 1867 und mit LP 1866 |
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05.11.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Keine Textauslöschung |
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Der schwarze Balken unter "Das neue Album" ist keine Übermalung oder Auslöschung einer Textzeile... zu dieser Fehlanname hat mich mein Interesse an eben solchen Phänomenen verleitet. Ganz eindeutig wird das an einer anderen Plakatwand, die ich später gefunden habe, wo zwei dieser Plakate übereinanderhängen. Sie werben für das gerade veröffentlichte neue Album von Ed Sheeran, dessen Albumtitel "=" ist, gesprochen "equals"*, also gleich. Vgl. auch mit: Schriftnahe Grafiken I (16.04.2018) und II (08.05.2018) |
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04.11.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Keine Pseudoschrift |
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Mit etwas gutem Willen kann man die dunklen Enden der Blütenstände in der Lilienblüte als ungelenke Fortsetzung der japanischen Schriftzeichen im Hintergrund interpretieren. So ganz sicher waren wir uns nicht mehr, was die Schreibübung aus dem Jahr 2019 (links oben sieht man noch die Zeichen für "19" und "Jahr") bedeuten sollten, aber es war wohl so was wie "Gelassenheit". Das Smartphone übersetzt jetzt die drei großen Zeichen so: "Frieden", "Blau" oder "Grün" und "kämpfen" oder "reinigen". Eine Woche stand der Lilienstengel nahezu unverändert zwei Mal hatte ich ein kleines Ende vom Stiel abgeschnitten in der Wohnung, dann hat er zugleich beide Blüten, die offene wie die geschlossene, abgeworfen... |
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01.11.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kunstpfeil_62 + (Italien_05) |
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Bettina Pousttchi: Directions 09. Stahl, beschichtet 160(h) x 130 x 4 cm, 2021. "Directions ist der Titel einer neuen Werkgruppe der Künstlerin. Dabei handelt es sich um eine Serie von Wandreliefs aus geschnittenem und farbig beschichteten Stahl, deren Form sich von Straßenpfeilen herleitet. Diese Zeichensysteme des urbanen Raums, die oftmals nur unbewusst wahrgenommen werden, wirken wie aus dem Umfeld herausgeschnitten und in einen neuen Bedeutungszusammenhang gestellt." Aus: nicht namendlich gekennzeichneter Text für das Handout zur Ausstellung von Pousttchi in der Galerie Buchmann* in Berlin vom 10. September bis zum 30. Oktober 2021. "Zeichensysteme des urbanen Raums" ist etwas übertrieben... Pfeilmarkierungen auf der Fahrbahn helfen, den Straßenverkehr zu regeln. Und in Deutschland gibt es auf den Fahrbahnen Ankündigungspfeile und Richtungspfeile, die unterschiedlich gestaltet werden, damit sie auseinander gehalten werden können. Während in Frankreich bei den Vorankündigspfeilen die Mitte der Pfeilbahn beim Abbiegepfeil, gedanklich fortgesetzt, in der Pfeilspitze des Pfeils endet, sind Pfeilspitzen der Abbiegepfeile in Deutschland und Italien sozusagen verschoben, die (gedachte) Mittellinie der Pfeilbahn des Abbiegepfeils endet also nicht in der Pfeilspitze. Die Zeichnung nach einer Pfeilmarkierung aus Verona macht das hoffentlich deutlich. "In einen neuen Bedeutungszusammenhang gestellt"... eher aus dem eigentlichen Bedeutungszusammenhang herausgenommen. Denn eine Kunstgalerie ist kein eindeutiger und halbwegs konziser und konsistenter Bedeutungszusammenhang dass Handeln vor diesen Kunstpfeilen hängt nicht von eindeutigen, in einer behördlichen Verordnung festgelegten, Regeln ab, sondern von Marktwertentwicklungen und dem sozialen Renommee, dass die Werke und die Künstlerin erreichen oder zugestanden bekommen... und eine Ausstellung ist irgendwann vorbei. Bestenfalls werden die Pfeilarbeiten verkauft und dann auch tatsächlich an eine Wohnungswand gehängt... wer das Zitat dann erkennt, etwa ein Besucher, wird in erster Linie das Herausgelöst worden sein bemerken... es bleiben Pfeile, die gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen zeigen. Interessanter scheint mir die "Herauslösung" der Pfeile aus einem gemeinsamen konsistenten perspektivischen Raum da hat die Betrachterin und der Betrachter immer wieder was zu tun, weil so die "räumliche Bildsituation" nicht statisch, also final stabil, werden kann. |
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31.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Grotesport |
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Flachschenkelpop |
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Ein Flachschenkelpo läd nicht aus und ein den Rapper ins Haus- Boot bzw.: […] den Rapper ins Boots- Haus |
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29.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile (Italien_04) |
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Lieblingspfeil Nr. 1887 Waffenpfeil in moderen Piratentotenkopf So hängt die Wäsche in Deutschland nicht zum trocknen vor einer Wand die in diesem Fall in Genua noch mit einigen Graffitis, Stickern und Stencels* versehen wurde. Das Totenkopf-Stencil (... mit 2 Schraubenschlüsseln) wurde nach dem roten Pfeil und dem grünen Irgendwas ausgeführt und crosst (überlagert und verdeckt) es somit. (Siehe Detailabbildung rechts) Fein sind auch die nachträglich mit Kreide umrandeten Konturen des oberen Kiefers und die niedliche Prinzessinnenkrone, unter der wiederum etwas grobschlächtiger ein mit Edding geschriebenes "KING" steht. |
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28.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile (Italien_03) |
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Lieblingspfeil Nr. 1886 Straßenverkehrszeichen-Pfeil Dieser italienischer Einbahnstraßenpfeil hängt nicht in der Waagerechten und fällt gleich als Sonderfall auf... |
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27.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile (Italien_02) |
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Lieblingspfeil Nr. 1885 Straßenverkehrszeichen-Pfeil Dieser italienischer Einbahnstraßenpfeil ist nicht nur kürzer als der Einbahnstraßenpfeil gestern, sondern auch noch mit einem tag* versehen worden. |
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26.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile (Italien_01) |
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Lieblingspfeil Nr. 1884 Straßenverkehrszeichen-Pfeil Der italienischen Einbahnstraßenpfeil wirkt, im Gegensatz zur aktuellen deutschen Ausführung*, deutlich gestreckter und eleganter, als die deutsche Version, deren Pfeilspitzenenden auch abgerundet sind. Dass auch die deutsche Variante mal länger und fast so spitz wie das aktuelle italienischen Einbahnstraßenschild war, macht ein Kneipennamensschild deutlich, bei dem, weil die Kneipe "Einbahnstraße" hieß, ein Einbahnstraßenpfeil eingearbeitet war. [Link] Allerdings: es liegt nicht nur am ungewohnten Einbahnstraßenpfeil, dass man sofort sieht, dass das Foto nicht in Deutschland entstanden ist... die immer noch große Dichte von Marienbildnissen im öffentlichen Raum in Italien ist für mich als Berliner wirklich ungewohnt und beeinflusst durchaus auch die Stimmung, mit der man sich durch die Straßen bewegt. Siehe auch: Nach Neapel, vom 21.06.2017 (1) bis 08.07.2017 (4) |
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25.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1883 Zarter Hinweis Handgemalte kleine Pfeile, deren Pfeilbahn in etwa so lang ist wie ein Pfeilspitzenarm und deren Pfeilbahn zudem nicht an die Pfeilspitze angebunden ist, habe eine eher geringe Zeigewirkung. In unserem Beispiel links zeigt so ein wenig wirkmächtiger Pfeil auf ein "Jesus", und beides wurde auf einen grauen Stromverteilerkasten geschrieben... der gelbe Becher oben auf dem Verteilerkasten lässt zwar in diesem Universum nicht die Sonne aufgehen*, hilft aber als Maßstabsvergleich, die reale Größe von "Jesus" einzuordnen. |
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08.10.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1882 Covid-Abstandspfeil Wenn die Pfeilspitzen eines Doppelpfeils länger als die Pfeilbahn sind, wirkt es nicht so, als würde dieser Doppelpfeil für einen großen Abstand werben denn nicht die Pfeilspitzengröße, sondern die Pfeilbahnlänge eines Doppelspitzenpfeils gibt den Abstandshinweis. Und eine Pfeilbahn kürzer als die Pfeilspitzen wirkt sehr kurz... Was noch auffällt: der gewünschte Abstand wird, für deutsche Verhältnisse, auch noch erstaunlich ungenau, oder auch tolerant?, mit "1-2 Meter" angegeben, aber der Hinweis findet sich auch in einem italienischen Feinkostladen. |
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26.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maskengehirn |
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Das Aussehen dieses Maskensymbols, also der grafischen Darstellung einer Schutzsmaske, über dem Wort "Maskenpflicht" erinnert mich sehr an meine Darsteller *01 Gehirn und *04 4er*. Probeweise nutze ich davon abgeleitete Formen auch schon in Zeichnungen, mal sehen, ob sich dauraus etwas entwickeln und etablieren kann. Siehe auch: 05.01.2019 Was zu Darsteller *01 Gehirn |
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25.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1881 Eigentlich ein Dreiecksspitzenpfeil Interessanter Abbiegepfeil: die Richtung der Pfeilbahn ist nicht identisch mit der Zeigerichtung des Pfeils... eigentlich sitzt ein Dreiecksspitzenpfeil seitlich an der Pfeilbahn, denn die dort abbiegende Pfeilbahn, auf der die Pfeilspitze dann hätte sitzen können, hat man sich gespart. |
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24.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Piktogrammatik |
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Sehr geehrter Herr Kater, der Band Piktogrammatik, an dessen Entstehung Sie mitgewirkt haben, ist nun gefertigt und zeitnah über alle gängigen Kanäle erhältlich. Nachfolgend finden Sie daher einige Hinweise und Anregungen dazu, wie Sie Ihr Umfeld ohne großen Aufwand über das Buch informieren können: Verlinken Sie diese Seite überall dort, wo Sie online auf Ihren Beitrag hinweisen (etwa auf Ihrer Web-Präsenz oder in Publikationslisten) zahlreiche Links können die Auffindbarkeit des Bandes über Internet-Suchmaschinen merklich erhöhen. Informieren Sie Ihr Umfeld im Zuge Ihrer Social-Media-Aktivitäten über die Neuerscheinung auf der oben verlinkten Website zum Buch sind die Dienste Facebook und Twitter bereits zum bequemen Sharing eingestellt. Aktualisieren Sie dort die Publikationsliste! Machen Sie gerne auch Pressestellen und Bibliotheken Ihrer Hochschule oder Ihres Instituts sowie Ihre Stammbuchhandlung auf die Neuerscheinung aufmerksam! Wir danken für Ihre Aufmerksamkeit und Mithilfe und verbleiben mit freundlichem Gruß Ihr transcript Verlag* |
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23.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Düttmann und van der Rohe |
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Die Verkehrskanzel am Kurfürsten- damm in Berlin wurde 195456 nach einem Entwurf von Werner Düttmann* erbaut. Die Anlage, eine Pavillonarchitektur, die u.a. einen Kiosk, sowie die Abgänge zur U-Bahn unter einem weiten Betondach zusammenfasst, ist bis heute nahezu vollständig erhalten, obwohl die Verkehrskanzel nur bis 1962 in Betrieb war. Von hier aus steuerte vier Jahre lang ein Polizist von Hand die Ampelschaltung an der Kreuzung Kurfürstendamm @ Joachimsthaler Straße, bis dann das Verkehrsaufkommen zu groß, und die Schaltung automatisiert, wurde. »Das Kunstwollen der 50er Jahre mit seinem Streben nach Leichtigkeit und Schwerelosigkeit, nach asymmetrischen Kompositionslösungen kommt hier in reiner Form zum Ausdruck.«, schrieb 1986 der damals zuständige Inventarisator des Berliner Landesdenkmalamtes Dietrich Worbs als Begründung bei der Eintragung der Anlage als Baudenkmal. Weiter schrieb er von einer »eleganten, ausdrucksvollen architektonischen Lösung« das auffallend dünne, mit einem leichten, nicht symmetrisch gesetzten, Knick versehene Betondach, macht diese Beurteilung nachvollziehbar... # Ganz anders baute der von Düttmann für die Neue Nationalgalerie favorisierte Mies van der Rohe: über dem quadratischen Bau der Halle kragt weit eine massive, und ungewöhnlich dicke, Decke, die innen, anders als bei seiner mit einer hellen Decke versehenen ikonischen Crown Hall von 1956 siehe Eintrag vom 24.08.2021 , auch noch annähernd schwarz gehalten ist. Diese, für über 90% aller Ausstellungs- vorhaben denkbar ungeeignete, dunkel lastende Massivität der Decke der Neuen Nationalgalerie kann man wunderbar in der Videoinstallation (eigentlich eine Art Diashow) des Fotografen Michael Wesely in der Galerie Buchkunst Berlin** besichtigen, wo sein Fotobuch mit Fotos, die während der fünfjährigen Sanierung und Rekonstruktion der Neuen Nationalgalerie entstanden sind, vorgestellt wird. # "Ich würde einer reichen Sinnhaltigkeit gegenüber dem klaren Sinn immer den Vorzug geben... ich mag es lieber, wenn sich einzelne Elemente mischen, als wenn sie pur bleiben, ich mag Kompromisse lieber als saubere Lösungen, ich finde konventionelle Gestaltung besser als Design."* Nicht, dass ich hier die postmoderne Architektur feiern will und Robert Venturi nur als Theoretiker der Postmoderne zu begreifen wird ihm sowieso nicht gerecht , aber dieses Zitat fand ich immer hilfreich, um zu verhindern, in einen ideologisch geprägten ästhetischen Purismus abzugleiten... |
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21.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kunstpfeil_61 |
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In der Arbeit "Planet People Profit" von Peter Fischli seiner Ausstellung in der Galerie Buchholz, die übrigens von der Kunstzeitschrift Monopol als eine von "10 Ausstellungen, die Sie beim Gallery Weekend nicht verpassen sollten" vorgestellt wurde, gibt es etliche Pfeile, da Fischli viele viele Buchcover von englischen und US- amerikanischen Ratgeberpublikationen, die sich ums Geldverdienen drehen und mit den üblichen Wirtschaftsgrafik-Versatzstücken illustriert wurden, auf Spiegel geklebt und in eigenwilligen Anordnungen gruppiert in der Galerie präsentierte. In meinem exemplarischen Beispiel illustrieren vier Pfeile den Titel für "Ultimate CV. Master the Art of Creating a Winning CV with Over 100 Samples to Help You Get the Job", wobei der längste und so den Erfolg anzeigende Pfeil das kleine "l" in "Ultimate" gibt: kein verpfeilter, sondern ein durch ein Pfeil ersetzter Buchstabe! Diedrich Diederichsen schreibt im Pressetext dazu: "Es ist so eine Art Mnemosyne-Atlas* einer unterbeobachteten visuellen Kultur, den Peter Fischli mit seinem neuen Projekt “Planet People Profit“ entwickelt, auch wenn es nicht um Symbole und Gesten auf Bildern geht, sondern um Texte/Titel und deren Beiwerk. Verschiedene Ordnungsschemata und Subkategorien überlagern sich dabei. Zum einen handeln alle Bücher vom Geldverdienen und dessen Optimierung, sehr viele fallen außerdem in die Kategorie der Ratgeber oder How-to-Bücher, doch einige stammen von seriösen Verlagen wie Routledge und sind, wenn auch mit ein wenig Vorsicht, wissenschaftlich zu nennen." Aber Fischli diskreditiert sein ohnehin fragwürdiges Material und präsentiert es auch entsprechend: alles wird auf ein Format gebracht und auf Spiegeln aufgezogen präsentiert: man mag gar nicht hingucken... Läge ein echtes Erkenntnisinteresse vor, wäre mit dem Material anders umgegangen worden. Diederichsen schreibt: [Wir sehen] "ein ultraeklektisches, mit viel elektronischen Schatten, digitalen Aureolen und subpsychedelischen Versionen von Fotoeffekten wie Fischauge arbeitendes Speisekartenbarock, [bei denen] Garten-, Plantagen- und andere Baumpflegemotive [eingesetzt wurden]." Und weiter: "Für weitere Vertiefung wäre die von Jazzybella311 liebevoll zusammengestellte Liste “worst album covers EVER“ auf Discogs** zu empfehlen." Aber wer mag für so was Geld ausgeben und sich das dann an die Wand hängen? (Und der von Diederichsen ins Spiel gebrachte Warburg ist mit seinem Bild-Material ganz anders umgegangen... und wollte auch nicht einzelne Reproduktionen verkaufen.) |
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19.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1880 Pfeil-Haus-Unschärfe Pfeil-Haus-Unschärfe: hier wird ein Pfeil, durch nachträglich hinzugefügte Einträge, wie Fenster, Tür und Schornstein, zu einem Haus.* Eingereicht von Bettina Brach |
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18.09.2021 |
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Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1879 Pfeil-Haus-Unschärfe Pfeile und Hausdarstellungen auf einem Hinweisschild an einer Hauswand eines Gebäudes auf dem sogenannten Pfefferberg-Geländes* in Berlin Prenzlauer Berg. Vor allem das Dach des roten Hauses kann man, wenn man die gestrichelte schwarze Linie missverständlich als Pfeilbahn wahrnimmt, als Pfeilspitze interpretieren... |
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17.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1878 Covid-Abstandspfeile: lang Bei diesem Beispiel geht es nur in zweiter Linie um den, im Verhältnis zur Kopfgröße der Protagonisten, langen und schlanken Pfeil, sondern um die Entscheidung, hier eben nur mit Köpfen, die auch noch dazu, anders als die üblichen Pikto-Frauen und -Männern, deutlich Maske tragen, zu arbeiten: die Abstands-Botschaft leidet nicht darunter... |
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16.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kunstpfeil_60 |
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Ambra Durante: Franzis from Berlin (or the day I grew up), Filzstift auf Papier. Zu sehen ist die 100 x 74,5 cm große, und 2021 entstandene Zeichnung, bis zum 30.10.2021 in der Galerie Friese in Berlin. Ebendort ist die Arbeit auch für 2.800 Euro zu erwerben. Die Pfeilbahnen scheinen, mehr oder weniger genau im späteren Anschluss, in den Augen eines Protagonisten (... der Kopf ist zwischen den grünen Beinen) zu starten, das Vorne-Hinten der hier entstehenden Überlagerungen gibt allerdings keinen eindeutigen Web-Effekt. Text im Bild (u.a.): "Exhaustion" "We stole stars from the cars"* "Should have taken the last train home" "U6 Alt-Tegel 10 min" "U6 Alt-Tegel 17 min" "cancel" "unreal" "I don't have to!" "Let's meet at 5, they show up at 7" "Can I borrow your lighter and never give it back?" "What are you scared of?" "It' my shows, I love them" "Vote" "All these stories facing war" "Could it be that you don't drink enough" Erkennbare Einzeldarstellungen: Häuser, Uhren, Pillen, elektrische Zahnbürste, Aschenbecher, Glühbirne in Fassung, Bett, Briefumschläge (Briefe?), öffentliche Mülleimer (beschriftet mit "Dreck"), etliche Protagonisten (gebeugt und gekrümmt, lesend und zeichnend), Tierchen, Bücher und/oder Hefte, Zigarettenpackung, Schwangerschaftstest [?], 4 Feuerzeuge & 1 Streichholz, Schuhe, menschliches Herz und ein WC mit Spülkasten. |
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12.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Tageszeichnung von gestern |
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Anscheinend wurde mein handschriftlicher Eintrag "COVID 19" in meiner Tageszeichnung*, die ich gestern bei Instagram gepostet habe siehe Detail rechts von einem Algorithmus oder einem Menschen gelesen und dann anschließend meine Zeichnung mit einem von mir nicht zu löschenden Hinweis auf das "COVID-19-Informationszentrum" versehen... Ich finde das etwas erschreckend. Aber: immerhin wird so meiner Zeichnung eine gewisse Wirkung, zumindest eine potentielle Wirkung, zugeschrieben... denn die kann, oder könnte eventuell, desinformieren? Gerne hätte ich einmal die Gelegenheit, mit den Programierern des Algorithmus oder den die Zeichnung begutachtenden Menschen über Bildbetrachtung und -deutung zu reden. Ansonsten arbeite ich natürlich weiter daran, einen Negativ-Rekord im Beitrags-Abonnenten-Verhältnis aufzustellen. Im Moment bin ich bei ziemlich genau bei 5 Beiträge generieren 1 Follower. Wobei sich der Quotient seit den letzten ca. 300 Beiträgen kontinuierlich verschlechtert, weil seitdem keine neuen Follower mehr dazu gekommen sind. # Seit einiger Zeit verlinken die kleinen Ausschnitte aus meinen Tageszeichnungen in der rechten Spalte nicht mehr auf meinen Instagram-Account, sondern wieder auf 1414 x 2000 Pixel große Abbildungen der jeweiligen Zeichnung (+ Archiv) bei mir auf der Website. |
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06.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1877 Verpfeilter Buchstabe Ein verpfeiltes "Z" in einem tag. Das große, handschriftlich ausgeführte, "Z", bietet sich sowieso an für einen An- und Abstrich, was sozusagen jeweils schon als halbe Pfeilspitze gelesen werden kann* so ist es nur noch ein kleiner Schritt zur richtigen Pfeilspitze. |
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02.09.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1876 Verpfeiltes "H" Bei dem zum Logo der Firma "Hygh" gehörenden, vorangestellten Dreiecksspitzenpfeil wurde clever mit Auslassungen, bzw. einem Positiv-Negativ-Effekt gespielt, um das "H" des Firmennamens in die Pfeilspitze einzuarbeiten. Das funktioniert nicht nur grafisch wunderbar sondern auch inhaltlich, denn der Dreiecksspitzenpfeil mit dem "H" weist im öffentlichen Raum werbend auf den Firmennamen eines Startups für "schnell und flexibel" zu buchende Außenwerbung hin.* |
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28.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1875 Kein Pfeil mit Pfeil Ein kleiner Pfeil weist in einer Aufsicht, die, wegen der schon beispielhaft gezeichneten Linien zusammen mit dem Zeichendreieck einen Pfeil sehr ähnlich wird, auf die "Anlage" hin, mit deren Hilfe man parallele Linien mit dem Dreieck zeichnen kann.* Bei der Abbildung handelt es sich um ein Anwendungsbeispiel, von denen einige auf der Schutzhülle/Verpackung des Zeichendreiecks abgebildet sind. |
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26.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1874 Material zur Etymologie des Zeichens Pfeil Was zur Etymologie des Zeichens Pfeil: was wir gemeinhin als Widerhaken der Pfeilspitze des Waffenpfeils interpretieren, könnte auch ein Zurückprallen eines Flüssigkeitsstrahls sein, der auf sein Ziel trifft, wie hier beim Pinkeln eines Pikto-Männchens. Allerdings handelt sich hier um einen Pfeil mit halber Pfeilspitze, etwas, was aussieht wie ein Pfeil mit vollständiger Pfeilspitze und was auch beim Pissen zu entstehen scheint, findet sich hier. |
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24.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Universalraum |
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Jetzt wurde die für 140 Millionen Euro sechs Jahre lang sanierte, bzw. rekonstruierte Neue Nationalgalerie wiedereröffnet... und die Freunde der Nationalgalerie führen mit ihren Partytischchen und Absperrkordeln gleich mal vor, weshalb die schönsten Fotos der Neuen Nationalgalerie weder Kunst, Menschen, noch Möblierungsgedöhns zeigen weil dann der Raum nämlich nicht funktioniert. Die Neue Nationalgalerie ist das letzte Beispiel für einen von Mies van der Rohe Bau realisierten stützenlosen nutzungsvariablen Hallenraum, auch „Universalraum“ genannt. Allerdings bietet jede Sporthalle eine bessere frei disponible Fläche, da diese nicht durch zwei, mit Tinos-Marmor [!] verkleideten, mitten im Raum platzierten Lüftungsschächten gestört wird: Sportveranstaltungen sind genauso möglich, wie etwa die Unterbringung von Flüchtlingen.* Und weil Sporthallen keine transparenten Außenwände haben, gibt es auch deutlich bessere Möglichkeiten, die Beleuchtungssituation zu kontrollieren. # Als Kind, geboren 1965 in West-Berlin, hatte ich mich vor und in der Halle der Neuen Nationalgalerie nie wirklich wohl gefühlt, bestenfalls war ich befremdet. Dieser wuchtig eingefasste Sockel mit der viel zu breiten Treppe, die Höhe der Halle mit ihrer dunklen, weit überkragenden, Decke**, die Atmosphäre in der Halle, in der alles zu klein wirkte ... ich war immer froh, nach unten gehen zu können. Im Untergeschoss gab es unter normalen Bedingungen dann tolle Bilder zu sehen, Manet und Menzel zum Beispiel... Dann, älter geworden, wunderte ich mich, dass Werner Düttmann als Berliner Regierungsbaurat, der doch mit der Akademie der Künste am Hanseatenweg sozusagen das Gegenprogramm zum Mies van der Rohe Bau entworfen hatte man geht ein paar Stufen hinab um in ein Gebäude zu gelangen, dass mit menschengerechten Proportionen und Raumhöhen (die durchaus noch höher hätten ausfallen dürfen) auf mich wirkte, wie eine Architektur gewordene Sozialdemokratie wieso also Düttmann sich so sehr für diesen gesockelten quadratischen Tempel eingesetzt hatte, der sich mit seiner Glasfassade offen gab, und doch immer elitär und verschlossen wirkte... dass all die Transparenz der gläsernen Hülle für nichts gut war. Vor allem eignete die Halle sich nicht, um normale Kunst ausstellen wer Mühe hat, und das werden nicht wenige sein, meiner Argumentation zu folgen, google mal: Mondrian Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie 1968* und schaue sich an, was dann für absurde Ausstellungsansichten mit "hängenden Ausstellungswänden, entworfen vom Büro Mies van der Rohes" angezeigt werden. Und jetzt bei der Wiedereröffnung ausgerechnet Arbeiten von Calder zu zeigen... langweilig, gestrig und wenig Hoffnung machend. |
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23.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Könnte ein nach unten gerutschter Hitler sein... |
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Funktioniert verlässlich: wer einen Zahn in einem Bild eines lächelnden Menschen schwärzt, zerstört den guten Eindruck... Fehlende Zähne sind nach wie vor ein Stigma wer eine gesellschaftlich relevante Position hat, hätte auch auf jeden Fall das Geld, den Zahnersatz zu bezahlen. Erstaunlicher Weise wirkt die (analog) gemalte Zahnlücke negativer und verunstaltender, als das (digital) hinzugefügte Hitlerbärtchen. |
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22.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Einmal Hitler bitte... |
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Bestellt man in Brasilien einen „Hitler“ beim Waxing, wissen alle, was gemeint ist: eine Schamhaar-Frisur, bei der nur eine kleine Haarstraße über der Scham nicht entfernt wird, die so an Hitlers Schnurrbart, nur etwas tiefer gerutscht, erinnert. Als in den 1990er Jahren in Brasilien die Tangas und Bikinis immer kleiner wurden, wollten viele Frauen nicht, dass Teile der Schambehaarung sichtbar wurden und dementsprechend kam das „Brazilian Waxing“ immer mehr in Mode. Anders als in Deutschland, wo, wenn gewaxt wurde, meist der „Bikini completo“, also die komplette Enthaarung der Vulva gewünscht wurde, bevorzugten die Frauen in Brasilien einen Haarrest, um untenrum nicht wie Kinder auszusehen. # 2013 wurde in München ein 67 Jahre alter und sich als links verstehender Mann, der auf einer Demonstration ein Bild von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Hakenkreuzbinde und Naziuniform hochgehalten hatte, zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautete auf Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Kontext und Intention spielten keine Rolle. Bei der gleichen Demonstration hatte direkt neben dem später verurteilten Mann eine Frau ein Merkel-Bild hochgehalten, auf dem der Kanzlerin ein Hitlerbärtchen appliziert bekommen hatte. Das hatte keine strafrechtlichen Konsequenzen... # Natürlich geht es in unseren zwei Beispielen in erster Linie um die Herabsetzung der auf den Plakaten abgebildeten Frauen und nicht um eine politische Aussage. Die Verunstaltungen sollen die Kandidatinnen abwerten und lächerlich machen und machen so einmal mehr deutlich, dass Frauen-Bilder in so einem Kontext nach wie vor mehr nach gängigen Schönheitskriterien bewertet werden, als Bilder von Männern. # Meine Rechtschreibkorrektur schlägt vor, "Hitlerbärtchen" durch "Eiterbläschen" zu ersetzen aber die sind natürlich deutlich schlechter mit einem Edding auf einer Oberlippe erkennbar umzusetzen... |
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16.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie ein DC-Comics-Bösewicht... |
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... und intriganter Politiker aus Gotham-City, für den bei einer dieser, unvermeidbaren und selbstverständlich manipulierten, Wahlen geworben wird, wirkt der Berliner FDP-Politker Sebastian Czaja auf seinen Plakaten. Die Ikonografie ruft annähernd vollständig alle Merkmale auf: der Protagonist wird aus der Untersicht gezeigt, fallende Achsen und schräger Bildanschnitt, Blick des Protagonisten (aus der Sicht des Betrachters) heldenhaftig, und somit natürlich wenig zugewandt, nach rechts oben; dazu farbiges Licht und das auch noch rot-violett... und die Hände bilden Fäuste. Wobei: es sind doch eher Fäustchen und ums Kinn rum fehlt die Härte... und der Blick wirkt doch eher forschend/skeptisch, als siegessicher... Und dann hängt sein Plakat so tief, dass es geradezu dazu einläd, mal eben gegenzutreten. Also als Fußabtreter und Frustrationsableiter zu dienen... |
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14.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1873 Wirklich hässlicher Pfeil Ungewöhnlich uneffektiv und hässlich ist dieser, auf einen Schriftzug, hinweisende Pfeil. Seine nur angedeutete, zudem auch noch schlampig ausgeführte, Füllung der Binnenflächen und die ungenau ausgeführte offene Anbindung der Pfeilspitze an die Pfeilbahn, kosten sehr viel Zeigewirkung. |
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12.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1872 Didaktische Covid-Abstandspfeile Ungewöhnlich: hier wird nicht nur der gewünschte richtige Abstand angezeigt, sondern auch der falsche. |
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07.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Im Vorbeigehen |
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Im Vorbeigehen_003 003_1: zwei junge Frauen, 18-20 Jahre F1: [eifrig] Die Erde ist neutral. Da bin ich ganz sicher! Ich glaube nicht, dass die Erde die Hölle ist, weil […] 003_2: Stimmen sus einem offenen Fenster eines Erdgeschoß in einem 3 stöckigen Wohnhaus. Es ist 14:40 Uhr K: [euphorische Kinderstimme, Junge, vermutlich 3 bis 4 Jahre alt] Bademeister ich bin der Bademeister! M: [matt klingende Männerstimme] Ja... du bist der Bademeister. 003_3: Mutter und Tochter, ca. 3 Jahre T: Ich bin Oma geworden. Oma! M: Du bist wirklich Oma geworden? T: Nur Spaß... 003_4: Mutter, 2 Töchter, ca. 2,5 und 4 Jahre alt T1: [selig, glücklich] Ich hatte total Angst. [Die jüngere Tochter strahl mich an, als ich vorbei gehe, die Mutter hört aufmerksam und ernst zu] |
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04.08.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1871 Reduzierte Dreieckspfeile in Reihe Leider auf dem Foto nicht so gut zu erkennen: die wandernden leuchtenden Dreieckspfeile, die von rechts nach links in dem schwarzen Band über dem Schaufenster laufen, um auf den Eingang des Testzentrums hinzuweisen. Unterstützt werden sie dabei von den drei weißen Dreieckspfeilen auf rotem Grund. |
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30.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aufräumen XVII |
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In einer Kiste fand ich nie gescannte Kleinbild-Dias die technische Qualität der Bilder (Belichtung/Schärfe) war auch nicht so gut von einer Aktion aus Hochschulzeiten: Die Kummer Klasse (von der Kunsthochschule Braunschweig) war 1998 zu einem 3-tägigen Zwischenspiel* im Kunstverein Hannover zu Gast, um Erfahrungen im Umgang mit den recht musealen Räumen zu sammeln. Im Vorfeld hatten alle Teilnehmer ihr Vorhaben der Klasse vorstellen müssen und anscheinend war mein Projekt, mit mindestens 10 Overheadprojektoren zu arbeiten so überzeugend, dass ich eine ganze Wand im größten Saal des Kunstvereins zugeteilt bekam. Einige der Projektoren gehörten mir bereits, aber viele kamen noch leihweise aus der Mediathek der Kunsthochschule. Danach dann begann ich ausgemusterte Projektoren zu sammeln und komme aktuell, immer noch, auf mindestens 15 einsetzbare Geräte. |
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24.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
I improve on misquotation oder: Auch mein Weg ging […] von der Sprache aus* |
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Kurz vor seinem Tod hielt Joseph Beuys im November 1985 mit „Reden über das eigene Land: Deutschland" eine Grundsatzrede in den Münchner Kammerspielen. Darin ist die oben genannte, und oft zitierte, Aussage allerdings so nicht von Beuys gemacht worden. Das ist doch seltsam: wenn es stimmt, dass "bei Beuys geht alles von der Sprache aus"** zutrifft, und dann die Zitate, sogar mit einer, extra seriös wirkenden, Auslassung "[…]", die ihm zugeschrieben werden, noch nicht mal stimmen... dann wird die Sprache, die deutsche Sprache, wie es Beuys nicht müde wird zu betonen, nicht wirklich ernst genommen, oder? Auch der Hamburger Bahnhof kündigte seine Ausstellung "Von der Sprache aus Joseph Beuys zum 100. Geburtstag"* so an: "1985 äußerte Joseph Beuys in der Reihe »Reden über das eigene Land: Deutschland« an den Münchner Kammerspielen, dass er sein Werk "von der Sprache aus" entwickelt habe." Hier ein Transkript des entsprechenden Ausschnitts aus der Rede**: "Also: wenn ich hier sprechen soll zu dem Thema unseres Landes, zu diesem Lande, dann kann ich auf nichts Elementareres berufen, als auf unsere [!] Sprache. [... gemeint ist die "deutsche Sprache"] Auch mein Weg ging ja, so sonderbar es ist, nicht von der sogenannten visuellen Begabung aus." Überhaupt ist dieser Vortrag, den Beuys immerhin am Ende seiner Laufbahn und nicht als Anfänger gehalten hat, mit verquast noch freundlich umschrieben. Allerdings: wenn man von der "Umgestaltung des Sozial-Leibes" liest, die nur gelingen kann, wenn "nicht nur jeder Mensch teilhaben kann, sondern, wenn dieses große Werk gelingen soll, sogar jeder Mensch teilnehmen muss", dann kann die Lektüre, mit dem Wissen um die aktuelle Impfquote und der Diskussion um Impfanreize im Hinterkopf, durchaus Spaß machen. Also: enjoy. |
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Also diese Formel, die sehr viel Aufregung erzeugt hat und die immer noch sehr missverstanden wird bezieht sich schlechthin auf jeden Menschen... auf ein großes Werk, auf die Umgestaltung des Sozial-Leibes an dem nicht nur jeder Mensch teilhaben kann, sondern, wenn dieses große Werk gelingen soll, sogar jeder Mensch teilnehmen muss. Denn wenn nur eine Stimme fehlt, in diesen Arbeiten, an dieser sozialen Skulptur, die zunächst natürlich ausgesprochen werden muss deswegen sage ich, wenn nur eine Stimme fehlt und sich nicht beteiligt wird das sehr lange dauern und es wird unter Umständen gar nicht möglich sein. Ich zeichne also Formulierungen vor, die in der Wirklichkeit vielleicht anders aussehen werden, im Laufe der Geschichte, im Fortschreiten der Geschichte, die ich aber im Potentiellen einfach für richtig halte... denn wir sind ja alle nicht unentwickelt, wir haben alle eine reiche Geschichte hinter uns... das heißt, wir sind sogar in einer Zeit groß geworden, in der die Menschheit zu Genialem fähig war... Also wenn so eine Behauptung fällt: jeder Mensch ist ein Künstler, ist das nicht eine Behauptung, von der ich annehme, man müsse daran glauben, sondern das Ergebnis meiner Werkstatt. Ein bißchen weiter in dieser Konsequenz, dass nach der Moderne eine tiefgreifende Wandlung des menschlichen Bewusstseins sich vollziehen muss und eine tiefgreifende Wandlung des sozialen Ganzen sich vollziehen muss*, habe ich mich natürlich bemüht, entsprechende... nennen wir es einmal Versuche, Experimente... oder, man kann auch sagen, Taten, zu tun. Ich habe versucht... mitten im Leben, ich will mal den Begriff des Politischen ganz herausnehmen, weil er sich mir als immer fatalerer und fatalerer herausstellt... dass heißt, ich habe eine Organisation für direkte Demokratie gegründet, die sich sicherlich sehr stark bezog, auf das Leben... oder sagen wir einfach, auf Leben oder Tot in diesem Lande; Untergang oder Aufstieg, bezog. […] |
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21.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Betriebssystem des Herrn Setz |
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Büchner-Preisträger Clemens J. Setz im Gespräch mit Maja Ellmenreich: Elmenreich: Was ist Sprache für Sie, Herr Setz, ist das ein Rohstoff, ist das Kulturgut, welches Wort finden Sie dafür? Setz: Es ist zuallererst und wahrscheinlich mein Betriebssystem. Es gibt Menschen, die wahrscheinlich auch stark außersprachlich denken können, also visuell oder konzeptionell. Ich gehöre nicht dazu. Ich denke wirklich, glaube ich, sehr stark sprachlich. Das kann auch mit meinem Neuro-Typ zusammenhängen. Man hat mir, als ich jung war, immer wieder so Asperger-Syndrom attestiert ich weiß nicht, wie richtig oder wie sinnvoll das war aber so jemand, der zu Partikularinteressen neigt, der auch Schwierigkeiten hat im Dekodieren mit sozialen Codes und so weiter. Ich träume sprachlich, ich habe einen unentwegten Wortspiel-Tick, ich muss viele Wortspiele machen. Das ist der Hauptweg, wie ich in Kontakt trete mit der Welt, und auch der Hauptweg, wie ich zu den schönen Effekten komme, auch der telepathischen Übertragung von Gedanken. Also, das geht bei mir nur sprachlich. + Wortspiel-Tick... das Spielen mit und das Zerlegen von Bedeutungsfragmenten, genauer: das Spielen mit den Labeln von Sinneinheiten, die, wenn man sie nur etwas anders betont, oder wiederholt, oder leicht variiert diese Sinneinheiten, die mit ihnen üblicher Weise verbunden sind, nicht mehr selbstverständlich aufrufen das kenne ich auch. Das funktioniert aber ganz ähnlich auch mit Zeichen und Bildfragmenten, also visuell. Für mich ist das nicht zu trennen. |
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20.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1870 Verpfeiltes Sticker-tag Ein Sticker mit tag wurde so auf einem Achtung-Strom-Blitz platziert, dass (eigentlich) nur noch das Blitzende wie ein Pfeil darunter heraus ragt: bitteschön, ein verpfeiltes "CRS"-tag. |
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18.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1869 Pareidolie mit Pfeilen Wer sieht hier auch ein Gesicht, mit Pfeilen als, eventuell zusammengekniffenen, Augen? In Abbildungen (wie links) oder Phänomenen (etwa Wolkenformationen) Gesichter zu erkennen, hineinzuinterpretieren, bezeichnet man als Pareidolie. Anhand des Beispiels könnte man auf die Idee kommen, mit je zwei aufeinander weisenden Pfeilen mit kurzer Pfeilbahn ein sogenanntes Eyebombing zu betreiben, also Gestände, etwa Mülleimer oder Gebäudevorsprünge, durch das Hinzufügen je zwei Pfeilen zu vermenschlichen... |
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16.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1868 Gepunktete Pfeilbahn Diese Variante eines Doppelpfeils wirkt als Graffiti fast so wie eine karikierend vergrößerte Fahrstuhlanzeige... als würde vorgeschlagen, sich vorzustellen, hinter der abgeschlossenen Metalltür eines Bahnnebengebäudes wäre ein Fahrstuhl zu finden. Bezugnehmend auf die Überlegungen zu LP 18xx würde die gepunktete Pfeilbahn auf eine Fahrstuhl-Idee verweisen, die mehr als 2 Ebenen ansteuern könnte. |
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15.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1867 Covid-Abstandspfeil Wenn bei einem Doppelpfeil die Pfeilbahn regelmäßig unterbrochen wird, so dass, umgangssprachlich formuliert, eine gepunktete oder gestrichelte Pfeilbahn entsteht, dann soll damit oft und auch in unserem Fall links angezeigt werden, dass die Länge der Pfeilbahn nicht für eine genau definierte Länge einer von dem Doppelpfeil thematisierten Strecke in der Realität, also den Verhältnissen, in dessen Kontext der Pfeil auftritt, steht. Und das entweder, weil die thematisierte, also vom Doppelpfeil mitgemeinte, Strecke nicht genau zu definieren ist, oder weil nur ein Ende des Spektrums von möglichen Längen einer Strecke genau festgelegt oder festgestellt werden soll, also ein Höchst- oder Mindestabstand. Eingereicht von Torsten Harmsen |
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14.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1866 Covid-Abstandspfeil: unterbrochene Pfeilbahn Dieser Doppelpfeil zeigt mit seiner kleinteilig gestückelten Pfeilbahn nicht einen exakten, sondern einen unbestimmten Abstand an, der allerdings mindestens 1,5 m betragen soll. Um über diesen Mindestabstand keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, wurde mit einer relativ langen Pfeilbahn gearbeitet... |
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05.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1865 Covid-Abstandspfeil: geteilter Doppelpfeil "BITTE zum Schutz aller Kunden &"... Mitarbeiter aber das wurde durchgestrichen "Abstand halten". (Mitarbeiter brauchen keinen Schutz?) Einer der ganz seltenen Fälle, bei dem nicht ein Doppelpfeil, sondern zwei kurze gegenläufige Pfeile eingesetzt wurden, um auf den gewünschten Mindestabstand von "1,5m" hinzuweisen. |
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04.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Die Pfeilbahnen der Corona-Abstandspfeile können sehr kurz oder ungewöhlich lang ausfallen: hier zwei Beispiele. Lieblingspfeil Nr. 1863 Covid-Abstandspfeile: kurz Eine kürzere Pfeilbahn als die beim rbb habe ich bis jetzt in Berlin nicht gefunden... Ungewöhnlich ist auch der sehr enge Kreis, der die beiden Pikto-Figürchen umschließt, viel Raum, sich auszuweichen scheint es nicht zu geben. Lieblingspfeil Nr. 1864 Covid-Abstandspfeile: lang Eine sehr lange Pfeilbahn auch daran zu erkennen, in dem man sie mit der Größe von Pikto-Männchen und Pikto-Weibchen ins Verhältnis setzt kommt hier im Corona-Doppel-Abstandspfeil zum Einsatz. Zudem sorgt die geringe Pfeilspitzenhöhe, auch bezogen auf die Pfeilbahnstärke, auch noch dafür, dass der Doppelpfeil als lang wahrgenommen wird. Obwohl hier ein vermeintlich größerer Abstand als im obigen Beispiel bei LP 18xx eingefordert wird, wirkt diese Variante doch entspannter, weil die grafischen Elemente nicht so eng zusammengeschoben wurden, wie oben. |
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02.07.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1862 Covid-Abstandspfeil: dünn Hat schon fast etwas Vornehmes, dieser dünne und auch lange Abstands-Doppelpfeil... # Lustig ist die Wirkung der hell-weißen Masken auf altweißem Grund: die scherenschitthaften Profilansichten wirken so, als hätte man ihnen die Kinnpartie ausgestanzt. (Und die weißen Schlaufen der Masken bilden eine dünne Konturlinie für riesige Ohren? ) |
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29.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
So was wie ein Meme |
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Vor dieser Taxirufsäule in Berlin, Prenzlauer Berg, stand ich neulich mit meinem Sohn und da ich ihm kurz zuvor von DER Fußball-Verletzung schlechthin, von der schlimmen Fleischwunde des Ewald Linien erzählt* hatte, die, wenn sie heute geschähe, bestimmt ein Meme werden würde... und konnte ihm nun eines der ikonisch gewordenen Bilder als Sticker Seidensticker als Trikot-Sponsor... wie sinnig zeigen. Den Lienen (damals Arminia Bielefeld) gefoult hatte Norbert Siegmann (Werder Bremen) am 14. August 1981, als er mit den Stollen seines Fußballschuhs Lienen den Oberschenkel so aufschlitzte, dass ein Hautlappen wegklappte die Haut so aufklaffte, dass man sich fühlte, wie bei einem operativen Eingriff, bei dem die Wunde extra aufgespreizt wurde... # Nur noch um die 135 Taxirufsäulen gibt es in Berlin und es werden immer weniger... |
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28.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Experimentelles Zeichnen_22 |
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Unkommentierter Textauszug: Walter Erben hatte irgendwann vor 1980 die Gelegenheit, Joan Miró beim Zeichnen zu beobachten. Hier sind Auszüge aus seinem Bericht und seinen Gedanken dazu.* |
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Was das Kind bei der Anlage seiner Zeichnung unbewusst erlebt, erfährt der künstlerische Mensch in der Verantwortung seines tätigen Bewusstseins. Ihm ist aufgegeben, auf jeder Stufe seiner zeichnerischen Gestaltung den Drang der sich bewegenden Hand, die Fläche des reinen Nichts mit Zeichen zu füllen, unter Kontrolle zu halten. Auch ihn drängt es, dem Kinde gleich, sich in spielerischer Willkür auf dem Papier zu ergehen, dem Schlittschuhläufer ähnlich, der mit den Kufen seiner stählernen Schuhe die jungfräuliche Fläche des zugefrorenen Sees in übermütigen Liniengebilden aufreißt. Während die Hand des Zeichners zu jenem befreienden Tun anhebt, fühlt sie sich vom Widerstand einer anderen, größeren Kraft gehemmt. Ob er will oder nicht, mit dem Erwachen seines Impulses wird eine Reihe von Vorstellungen ausgelöst, von Signalen, Suggestionen aus einer „anderen“ Wirklichkeit, die sich seiner spielenden Hand bemächtigen. Jenes aus tausend Quellen genährte „Andere“ erweist sich als die Ausstrahlung einer Natur, die Gesehene oder erträumte, die uns stündlich umgibt. Was der Mensch auch immer zu gestalten sich bemüht, er wird keine Linie, keine Spannung zwischen verschiedenartigen Strichfolgen und -Systemen erzeugen können, die nicht, wenn auch in verwandeltem Sinne, die Ausstrahlungen jener Natur zum Ausdruck bringen. Wenn der Zeichner versucht, parallele Linien zu meiden, symmetrische Gebilde zu asymmetrischen werden zu lassen, wenn er es in den Fingern verspürt, dass auf einen geraden Linienzug ein gekrümmter zu folgen hat, wenn jede Bewegung notwendigerweise sogleich ihre Umkehrung erfordert wie die musikalische Phrase ihr Spiegelbild , so tut er dieses stets und allein unter dem Diktat einer Natur, deren Geschöpf er bleibt, sosehr er es vielleicht auch leugnen möchte. Selbst der sogenannte „abstrakte“ Maler wird nicht darauf verzichten können, die Gesetze, die die Grammatik der künstlerischen Gestaltung ihm auferlegt, anzuerkennen. Wie sehr er sich auch dagegen wehren mag, die Natur findet immer wieder einen Weg in das Bild und damit zu ihrem Recht. |
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27.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1861 Sich verzehrende Pfeile Die Grafik mit den trainierenden Pikto-Männchen und den verquälten Pfeilen ist sowieso schon bizarr aber wie dann einer dieser irrwitzigen Pfeile ungewollt auf eine Befestigungsschraube zeigt, deren Durchmesser denen der Pikto-Männchen-Köpfe so ähnlich ist, dass ist schon ziemlich toll... Die nicht spiegelsymmetrischen Pfeilspitzen der Pfeile, die zudem, wie auch die Pfeilbahnen, so wirken, als seien sie mit einer Morph-Funktion in einem Bildbearbeitungsprogramm verzerrt worden, haben eine geringe Zeigekraft, illustrieren allerdings gut die Richtungen von zittrig-erschöpft ausgeführten Bewegungen. |
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26.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1860 Covid-Abstandspfeile Im Gegensatz zu LP 1859 sieht man hier die vier Pikto-Männchen von der Seite Schlange stehen... nicht nur ist der Einsatz von gleich vier Pikto-Wesen zu Verdeutlichung der Corona-Abstände eher selten, auch die Seitenansicht ist eher ungewöhnlich. |
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24.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1859 Covid-Abstandspfeile Die Schutzhülle, in der der Hinweiszettel an der Außenwand des Imbiss befestigt wurde, deutet auf einen gewissen Pragmatismus der Bereiber... trotzdem kommen hier schon fast überschwänglich viele Piktogramm-Figürchen zum Einsatz, um die gewünschten Abstände der Kunden in der Warteschlange anzuzeigen. Eben diese Warteschlange ist vielleicht auch einer der Gründe für den Einsatz von 4 Platzhaltern: es gibt da eigentlich nie eine, ich habe an dem Imbiss, an dem ich regelmäßig vorbei komme, noch nie eine gesehen... Der Laden hat, auch nach einem Betreiberwechsel, keinen guten Ruf, man sieht am Spieß und den vorbereiteten Zutaten, dass es bestenfalls mittelmäßig schmecken wird: ich habe da in über 15 Jahren nur einmal was gekauft. |
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22.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1858 7 reduzierte Dreieckspfeile in Reihe Fast schon Ornament: die 7 reduzierten Dreieckspfeile in Reihe, die auf ein Flugzeug-Zeichen hinweisen... wobei: um's Fliegen scheint es mir hier nicht in erster Linie zu gehen, sondern eher um " schnellen Service", flugzeugschnell. |
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21.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1857 Pfeil mit schwieriger Pfeilbahn Oft habe ich hier unterschiedliche Pfeilspitzenformen vorgestellt und untersucht, inwieweit die Pfeilspitzengestaltung Einfluss auf die Zeigekraft der Pfeile nimmt... hier nun ein Beispiel dafür, wie entscheidend eine unklare Pfeilbahn-Form die Zeigewirkung eines Pfeils verschlechtern kann. |
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20.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Realerer Fall_35 |
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Eine leere Umverpackung für eine Kiffer-Bong (?) in einem Schaufenster eines Kiosks? Die Farbgebung der Packung mit den Hanfblättern setzt sich, als sei es geplant, in der Spiegelung der gegenüberliegenden Hausfassade im Ladenfenster fort... und der auf- und hochgeklappte Teil der Packung wirkt sehr phallisch, obwohl auch er eine Spiegelachse hat. |
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19.06.2021 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lieblingspfeile |
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Lieblingspfeil Nr. 1856 Covid-Abstandspfeil Eines der ganz wenigen Beispiele, wo zu Anzeigen des erwünschten Covid-Abstands kein Doppelpfeil eingesetzt wird. |
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